Signify Smart Home: Erste Smart-Home-Kameras im Philips-Hue-Sortiment

Signify nimmt erstmals Smart-Home-Kameras im Rahmen der Philips-Hue-Produktreihe ins Sortiment. Die Kameras lassen sich in eine bestehende Philips-Hue-Smart-Home-Installation integrieren. Dabei können die Kameras etwa vorhandene Philips-Hue-Lampen ansteuern. Wenn sich Unbefugte im eigenen Garten aufhielten, sollten sich diese mit dem Licht vertreiben lassen, so der Ansatz von Signify.
Die Philips Hue Secure Kameras gibt es in drei Varianten, zwei Modelle sind kabelgebunden, eine wird mit einem fest verbauten Akku betrieben. Das Akkumodell ist etwa für den Außeneinsatz gedacht, wenn keine Stromquelle in der Nähe ist. Dann muss die Kamera in regelmäßigen Abständen abgenommen werden, um den Akku zu laden. Zur Akkulaufzeit machte der Hersteller keine Angaben.
Auch für Innenräume kann das Akkumodell eine Option sein, wenn die Kamera an Orten aufgestellt wird, wo keine Steckdose in der Nähe ist, oder es sehr aufwendig wäre, ein Stromkabel entlangzuführen. Abgesehen davon sind die Kameras technisch identisch. Alle erfüllen den IP65-Standard und können damit auch draußen eingesetzt werden, ohne dass Wind und Wetter den Geräten Schaden sollen.
KI-Erkennung innerhalb der Kamera
Spezielle Standfüße oder Befestigungsoptionen sind mit starken Magneten versehen, um die Kameras beliebig positionieren zu können. Die starken Magneten sollen vor allem draußen dafür sorgen, dass sie nicht etwa durch Wind abfallen. Vor allem bei den Akkumodellen ist eine leichte Demontage hilfreich, weil die Akkus regelmäßig geladen werden müssen. Alle Kameras haben eine Auflösung von 1080p und bieten einen Nachtsichtmodus.
Signify gibt an, dass KI-Technik innerhalb der Kamera genutzt werde, um Objekte zu erkennen. Die Objekterkennung benötigt also keinen Cloudzugriff. Die Nutzung der Funktion ist dennoch nur mit einem Abo möglich, das eine Speicherung von Videos in der Cloud abdeckt. Signify begründete dies damit, dass die KI-Technik innerhalb der Kamera kostspielig und daher nur gegen Aufpreis freigeschaltet sei.
Wenn kein Abo gebucht wird, kann ein Livebild der Kamera in der Philips-Hue-App angeschaut werden. Eine Aufzeichnung ist nicht möglich. Signify ermöglicht das Speichern der Kamerabilder nur in der eigenen Cloud. Von dort lassen sich Videos bei Bedarf lokal speichern, vorher müssen sie aber in der Signify-Cloud abgelegt werden.








Mit den Kameras soll das eigene Zuhause überwacht werden können. Mithilfe einer Alarmfunktion sollen Unbefugte vertrieben werden können. Wenn die Kamera eine Auffälligkeit meldet, können aus der App heraus verschiedene Funktionen ausgeführt werden: Es kann direkt der Notruf oder ein festgelegter Kontakt angerufen werden.
Nutzer können auf Kamerabild reagieren
Außerdem können mit der Kamera verbundene Lampen auf maximale Helligkeit gestellt werden. Als vierte Option kann ein Alarm abgesetzt werden. Dieser kann etwa über die Kamera einen lauten Alarmton ausgeben und die Lampen in der Umgebung blinken lassen. Das soll potenzielle Einbrecher abschrecken.
Ergänzend dazu kann die Kamera als Gegensprechanlage fungieren, um sich mit einer Person im Bereich dieser zu unterhalten. Wenn die Person im Blickfeld der Kamera ist, kann sie dabei auch beobachtet werden.
Eine Erweiterung der normalen Smart-Home-Kamera ist die Philips Hue Secure Fluchtlichtkamera, die besonders für den Außenbereich konzipiert wurde. Oberhalb der Kamera ist ein Lichtpanel, das einen großen Bereich hell ausleuchten kann, um Unbefugte abzuschrecken.
Philips-Hue-App bekommt Kamera-Steuerung
Die Philips-Hue-Kameras werden mit der bisherigen Philips-Hue-App gesteuert. Sobald eine solche Kamera im eigenen Smart Home integriert wurde, gibt es auf dem Startbildschirm einen Sicherheitsbereich, um auf die Funktionen der Kamera zuzugreifen.
In der App lässt sich festlegen, dass nur ein bestimmter Bildbereich überwacht wird. Wenn ein Abo gebucht ist, gibt es auch eine Objekterkennung: Die Kamera kann so konfiguriert werden, dass sie etwa bei Tierbewegungen oder vorbeifahrenden Autos nicht reagiert, aber immer dann, wenn Menschen im Bild sind oder Pakete erkannt werden. Diese vier Objekterkennungen können nach Belieben an- und abgeschaltet werden.
Ebenfalls nur mit einem Abo ist die Funktion Fokusbereiche für Bewegungen nutzbar. Wenn etwa im Bildbereich eine Fahne flattert, würde dies immer einen Alarm auslösen. Mit einem Abo können solche Alarme deaktiviert werden. Zum Marktstart können die Kameras noch nicht in Alexa oder Google Assistant eingebunden werden, das soll später folgen. Einen Termin dafür nannte Signify nicht.








Signify will die Philips Hue Secure Kameras im Herbst 2023 auf den Markt bringen. Die kabelgebundene Kamera kostet 200 Euro, mit Standfuß erhöht sich der Preis auf 230 Euro. Das Akkumodell der Kamera kostet 250 Euro. Alle Kameras werden in Schwarz oder Weiß angeboten. Im ersten Quartal 2024 soll die Philips Hue Flutlicht Kamera für 350 Euro auf den Markt kommen; diese gibt es nur in Schwarz.
Verfügbarkeit und Preise
Ab Herbst 2023 soll es umfangreiches Zubehör speziell für die Kameras geben. Ein Sensor zur Erkennung offener Fenster oder Türen kostet 40 Euro, im Doppelpack sind es 70 Euro. Eine Kamerahalterung mit Erdspieß kostet 40 Euro, ein passendes Sicherungskabel wird für 15 Euro angeboten, um den Diebstahl der Kamera beim Außeneinsatz zu erschweren. Der Standfuß wird einzeln für 50 Euro verkauft.
Die Basisfunktionen der Kameras sind ohne Abo nutzbar. Wer Videos in der Cloud speichern, die KI-Erkennung oder Fokusbereiche für Bewegungen nutzen möchte, muss ein Abo buchen. Das Philips Hue Secure Basis Abo kostet pro Kamera 3,99 Euro pro Monat. Als Jahresabo liegt der Preis bei 39,99 Euro. Mit diesem Abo lassen sich maximal zwei Kameras im Haushalt betreiben, Videos werden in der Cloud für maximal 30 Tage gespeichert.
Wer mehr Kameras mit dem vollen Funktionsumfang nutzen will oder eine längere Speicherdauer wünscht, muss das Philips Hue Secure Plus Abo buchen. Damit sind bis zu zehn Kameras möglich, und die Speicherdauer für Videos in der Cloud erhöht sich auf 60 Tage. Das Abo kostet 9,99 Euro pro Monat, als Jahrespaket sind es 99,99 Euro.



