Ewoks im Kino
1985
In Deutschland kam Ewoks – Karawane der Tapferen, wie der Film bei uns hieß, Ende März in die Kinos. Viele freuten sich auf ein neues Kapitel Star Wars und ließen sich von der Werbung blenden, die glauben machte, man habe es hier mit einem richtigen Star-Wars-Film zu tun. Die Ernüchterung folgte bald, denn auch wenn das Abenteuer mit den Ewoks niedlich war, so war es doch weit entfernt von einem typischen Star-Wars-Film.
Im Jahr 1985 begann auch das Star-Wars-Spielzeug(öffnet im neuen Fenster) aus den Läden zu verschwinden. Mittlerweile war klar geworden, dass ein neuer Film nicht 1986 in die Kinos kommen würde, weswegen es keinerlei Nachschub für die Produktlinie gab.
So gut wie alle Figuren waren zu Spielzeug verarbeitet worden. Die Firma Kenner(öffnet im neuen Fenster) arbeitete an der Entwicklung einer eigenen Fortführung der Spielzeugreihe mit neuen Schurken und Abenteuern, die die Helden bestehen sollten, doch daraus wurde abgesehen von ein paar Figuren-Prototypen nichts. Die letzten Figuren und Raumschiffe verschwanden aus den Kaufhäusern, wobei zuletzt die Reste für Dumpingpreise an die Kunden gebracht wurden.
Wegen des Erfolgs des ersten Films wurde am 24. November 1985 im US-Fernsehen Ewoks: The Battle for Endor(öffnet im neuen Fenster) ausgestrahlt. Der neue Film erfreute sich größerer Beliebtheit, setzte er doch mehr auf Action als sein Vorgänger.
Für das Fernsehen wurden zudem die Zeichentrickserien Droids und Ewoks produziert, die 1985 starteten, aber eher niedliche Unterhaltung für Kinder waren. Die Ewoks hielten dabei noch etwas länger durch als die auch für Erwachsene etwas interessanteren Droids, die in Deutschland zuerst auf Video veröffentlicht und Jahre später von Pro 7 unter dem merkwürdigen Titel Freunde im All(öffnet im neuen Fenster) ausgestrahlt wurden. 1986 war es mit den Droids schon wieder vorbei, 1987 folgten ihnen die Ewoks nach.
1986
Bis 1986 konnte man sich noch an den Comics zu Star Wars(öffnet im neuen Fenster) erfreuen, die seit dem Kinostart des ersten Films vom US-Verlag Marvel veröffentlicht wurden. Doch im September 1986 war nach 107 Ausgaben und mehreren Sonderheften Schluss.
Bis dahin hatte man immerhin neue Abenteuer erzählt, die zeitlich nach dem Fall des Imperiums angesiedelt waren und zeigten, wie es mit der Neuen Republik voranging. Selbst ein Wiedersehen mit Boba Fett gab es, der dem Schlund des Sarlacc entkommen war. Doch zum Ende des Jahres war Schluss.
Im selben Jahr beendete auch der deutsche Ehapa-Verlag seine Veröffentlichung von Star Wars nach 22 Alben, die unter dem Titel Krieg der Sterne(öffnet im neuen Fenster) , und 13 Alben, die als Star Wars publiziert worden waren. Außerdem gab es drei Sonderbände. Besonders hart traf das die Fans, weil Ehapa seine Veröffentlichung inmitten einer spannenden Story abbrach.
In den USA unternahm der Kleinverlag Blackthorne einen halbherzigen Versuch mit Star-Wars-3D-Comics, doch der Erfolg war zweifelhafter Natur, so dass die Miniserie gar nicht erst zum Abschluss gebracht wurde.
Wie schon bei Ewoks – Karawane der Tapferen gab es auch für Kampf für Endor eine deutsche Kinoauswertung, die am 6. November 1986 begann. Der Niedlichkeitsfaktor wurde deutlich zurückgeschraubt, doch ein vollwertiger Ersatz für einen echten Star-Wars-Film war Kampf um Endor natürlich nicht.
1987
In den Jahren 1986 und 1987 fanden sich in vielen Filmzeitschriften immer wieder News, wonach es bald mit einem neuen Star-Wars-Film weitergehen sollte. Das Magazin Filmillustrierte brachte mit Weihnachten 1988 sogar ein Startdatum und einen möglichen Titel – The Fall of the Republic – ins Spiel, doch das erwies sich als falsch.
Ein kleiner Lichtblick war die Attraktion Star Tours, die in Disneyworld präsentiert wurde. Hierbei handelt es sich um einen typischen Adventure Ride, bei dem man in einem Raumschiff Platz nimmt, während R2 als Pilot durch allerhand Gefahren steuert, was natürlich für ein rüttelndes Vergnügen sorgt.
Zwar gab es noch immer nichts Neues zu einem möglichen Film, aber mit den Star Tours(öffnet im neuen Fenster) konnte man nun wenigstens den Krieg der Sterne live erleben.



