"Sie halten es falsch": Nur 20 Byte entschärften Antennenproblem des iPhone 4

Im Jahr 2010 führte das iPhone 4 zu Schlagzeilen, weil dessen Mobilfunkempfang laut Anzeige rapide abnahm, wenn es auf eine bestimmte Art gehalten wurde. Dass dies an einer sehr optimistisch konfigurierten Balkenanzeige des iPhones lag, war bereits bekannt.
Ebenfalls bekannt war, dass Apple das Problem mit einem Softwareupdate löste. Was dabei genau getan wurde, hat sich der Softwaredesigner Sam Henri Gold angesehen(öffnet im neuen Fenster) . Dafür verglich er die Firmwareversionen 4.0 und 4.0.1 des iPhone 4 und entdeckte, dass die vorgenommene Codeänderung lediglich 20 Byte umfasste.
Die Problemlösung lag dabei nicht in der Umrechnung der Signalstärke für die Balkenanzeige, sondern in den Abstufungen, ab welcher Signalstärke welcher Balken angezeigt wird. Dementsprechend wurde auch nur an den entsprechenden Stellen im Code die Werte geändert, welche die jeweilige Balkenanzeige den gemessenen Signalstärken zuordnen.
Grafik verdeutlicht Signalverlauf
Gold verdeutlicht zudem anhand einer Grafik, wie der Verlauf einer Balkenanzeige mit fünf Segmenten typischerweise bei entsprechenden Signalstärken aussehen müsste und vergleicht diesen mit der ursprünglichen Konfiguration von Apple.
Auch damit lässt sich bestätigen, dass Apple eine viel zu optimistische Einstellung vorgenommen hatte, bei der ein Empfangssignal bereits deutlich abgeschwächt sein musste, damit das iPhone 4 weniger Balken anzeigt.
Auf das sogenannte Antennagate folgten noch weitere fragwürdige Designentscheidungen, wie beim leicht verbiegbaren iPhone 6, für die Apple ebenfalls stark kritisiert wurde.



