Sicherheitslücken: Java-Sandbox-Ausbrüche in Googles App Engine
Ein Forscherteam hat diverse Möglichkeiten und Lücken gefunden, aus der Java-Sandbox von Googles App Engine auszubrechen. Dadurch seien sogar beliebige Systemaufrufe im darunter liegenden Betriebssystem möglich.

Mehr als 30 Sicherheitsprobleme in der Java VM von Googles App Engine hat das Team um Adam Gowdiak eigenen Angaben zufolge gefunden. Die Gruppe ist für das Auffinden von Lücken in unterschiedlichen Java-Implementierungen bekannt. Diese Lücken erlaubten ein komplettes Umgehen der von Google eingesetzten Sandbox, wofür das Team 17 verschiedene Codebeispiele habe, schreibt Gowdiak.
Darüber hinaus habe das Team so weit in das zugrunde liegende Betriebssystem vordringen können, dass beliebige Bibliotheks- und Systemaufrufe möglich seien. Auch auf die Binärdateien und Klassen der eingesetzten Java-Laufzeitumgebung (JRE) habe es zugreifen können. Zum Beweis veröffentlichte Gowdiak die exakte Größe der Programmbibliothek Libjavaruntime.so. Außerdem habe das Forscherteam Informationen über die verwendeten Protocol Buffer erlangen können.
Öffentlich macht Gowdiak die Nachricht über die gefundenen Lücken wohl nur deshalb, weil Google den Test-Account des Teams gesperrt hat, mit dem es nach den Java-Fehlern gesucht hatte. Die Schuld daran gibt sich Gowdiak selbst. Das Team habe zu aggressiv versucht, weitere Details über das Betriebssystem zu erfahren und sei dabei wohl aufgefallen.
Da aber die Sicherheitslücken selbst nicht veröffentlicht worden sind und die Sicherheitsabteilung Googles meist sehr positiv auf verantwortungsvolle Forscher reagiert, hofft das Team, seine Arbeit fortsetzen zu können. Davon würde sowohl Google profitieren, das eine detaillierte Erklärung der Lücken von Gowdiaks Team erhalten könnte. Eine nachfolgende Veröffentlichung der Lücken sei aber auch für viele Forscher interessant, so Gowdiak.
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Er sollte mal Friseure sehen. Die haben so richtig keine Hobbies und schneiden deswegen...