Sicherheitslücken: "Feuchte Farbe" auf Steam geschmuggelt
Immer wieder klagen Nutzer über Sicherheitslücken auf Steam, jetzt hat ein Student die Sache mal aus Entwicklersicht untersucht - und ein angebliches Programm namens "Watch Paint Dry" ohne Zustimmung von Valve im Store veröffentlicht.

Der britische Student Ruby Nealon hat ein Programm namens Watch Paint Dry im Store von Steam veröffentlicht - ohne die Zustimmung von Valve. Mit der Aktion wollte Nealon zum einen zeigen, dass es auf Steam noch immer größere Sicherheitslücken gibt. Zum anderen sollte das Ganze ein Aprilscherz sein, der allerdings durch einen Fehler ein paar Tage zu früh online ging: "Watch Paint Dry" ist im angelsächsischen Raum der scherzhaft gemeinte Hinweis darauf, dass etwas extrem langweilig ist, ebenso langweilig, wie Farbe beim Trocknen zuzusehen.
Laut The Register hat Ruby Nealon zu einer Handvoll von Tricks gegriffen, um das vermeintliche Spiel auf Steam zu schmuggeln. Zuerst habe er ein Nutzerkonto auf Steam eröffnet, dann Ingame-Sammelkarten erstellt und diese durch Manipulation am HTML-Code als von Valve freigegeben gekennzeichnet.
Anschließend habe er auch die Einstellungen seines Nutzerkontos so ändern können, dass sie wie die von einem Valve-Mitarbeiter ausgesehen hätten. Nach wenigen weiteren, vergleichsweise simplen Schritten habe er Watch Paint Dry dann veröffentlichen können.
Dort ist es allerdings nicht lange geblieben, sondern wurde von Valve entfernt. Hackern mit bösen Absichten hätte dieses Zeitfenster allerdings schon reichen können, um Malware zumindest an ein paar Nutzer auszuliefern. Valve hat The Register gesagt, dass die Sicherheitslücken inzwischen geschlossen sind.
Nealon empfiehlt auf Basis seiner Erfahrungen, dass Shopbetreiber für nutzergenerierte Inhalte, die freigegeben werden müssen, aus Sicherheitsgründen die richtigen Prozesse wählen. Er rät ab von schlicht änderbaren Kennzeichnungen wie "Review ready" und "Reviewed". Stattdessen sollten nacheinander abzuarbeitende und über Tickets verfolgbare Abläufe eingerichtet werden.
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Ein nicht ganz unwichtiges Detail ist, dass Ruby Zugriff auf einen bereits für Steamworks...
nur den status selbst festzuhalten und nicht wer diesen warum wann gesetzt hat ist schon...