Sicherheitslücke: Hacker übernimmt Narkosegerät
Technische Apparate in Krankenhäusern gehören sicherlich zu den Geräten, die vor Fremdzugriff am besten geschützt sein sollten. Schließlich steuern sie teilweise lebenswichtige Körperfunktionen. Ein Fall in Süddeutschland zeigt, dass dieser Schutz offenbar nicht immer gegeben ist.

Einem IT-Spezialisten aus Heidelberg ist es gelungen, ein Narkosegerät eines großen Herstellers von außen zu übernehmen und zu steuern. Wie der Spiegel berichtet, konnte er mithilfe seines Laptops die Beatmung stoppen und alle Funktionen blockieren.
Kein Patient verletzt
Bei dem Vorfall ist kein Patient zu Schaden gekommen - es handelt sich um einen Test eines Krankenhauses, mit dem auf Sicherheitslücken aufmerksam gemacht werden soll. Auftraggeber war ein Krankenhaus in Süddeutschland.
Viele technische Apparate in Krankenhäusern sind mittlerweile vernetzt, benötigen also einen entsprechenden Schutz. Wie genau der IT-Spezialist die Kontrolle über das Gerät erlangen konnte, ist nicht bekannt. Den Namen des Herstellers wollen die Urheber des Tests absichtlich nicht nennen, um ihm die Gelegenheit zu geben, das Problem zu beseitigen.
Vernetzte Geräte sind häufig anfällig
Berichte über externe, ungewollte Zugriffe auf vernetzte Systeme haben in jüngster Zeit zugenommen. So konnten Hacker beispielsweise Elektroautos von Tesla bei voller Fahrt ausschalten oder sich in Wagen von General Motors einklinken.
Ein weiterer Fall im Automobilbereich betrifft den Hersteller Fiat-Chrysler: Hacker hatten im Juli 2015 gezeigt, dass über einen Fernzugriff bei einem Jeep Cherokee nicht nur die Scheibenwischer und das Autoradio aktiviert werden, sondern auch die Geschwindigkeit gedrosselt werden kann.
Dafür wurde eine manipulierte Firmware auf dem Steuerchip des Wagens installiert. Besitzer sollten die Firmware ihres Wagens mit Hilfe eines USB-Sticks aktualisieren. Europäische Modelle sind laut Fiat-Chrysler nicht betroffen.
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Google mal nach "Internet ist Neuland" und dann erkenne die Ironie -.-
Zumindest die Sonos der Gynäkologen die ich betreue, sind im Netz. Allerdings nur lokal...
Ich bin auch für mehr Bildung in der IT, trotzdem kann man nicht von jedem erwarten sich...
Ich denke in beiden Fällen macht man sich einfach nicht den Aufwand die Sachen auf...