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Sicherheitslücke: Hacker übernimmt Narkosegerät

Technische Apparate in Krankenhäusern gehören sicherlich zu den Geräten, die vor Fremdzugriff am besten geschützt sein sollten. Schließlich steuern sie teilweise lebenswichtige Körperfunktionen. Ein Fall in Süddeutschland zeigt, dass dieser Schutz offenbar nicht immer gegeben ist.
/ Tobias Költzsch
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Technik in Krankenhäusern könnte anfällig für Hacker-Attacken sein. (Bild: AFP)
Technik in Krankenhäusern könnte anfällig für Hacker-Attacken sein. Bild: AFP

Einem IT-Spezialisten aus Heidelberg ist es gelungen, ein Narkosegerät eines großen Herstellers von außen zu übernehmen und zu steuern. Wie der Spiegel berichtet, konnte er mithilfe seines Laptops die Beatmung stoppen und alle Funktionen blockieren.

Kein Patient verletzt

Bei dem Vorfall ist kein Patient zu Schaden gekommen - es handelt sich um einen Test eines Krankenhauses, mit dem auf Sicherheitslücken aufmerksam gemacht werden soll. Auftraggeber war ein Krankenhaus in Süddeutschland.

Viele technische Apparate in Krankenhäusern sind mittlerweile vernetzt, benötigen also einen entsprechenden Schutz. Wie genau der IT-Spezialist die Kontrolle über das Gerät erlangen konnte, ist nicht bekannt. Den Namen des Herstellers wollen die Urheber des Tests absichtlich nicht nennen, um ihm die Gelegenheit zu geben, das Problem zu beseitigen.

Vernetzte Geräte sind häufig anfällig

Berichte über externe, ungewollte Zugriffe auf vernetzte Systeme haben in jüngster Zeit zugenommen. So konnten Hacker beispielsweise Elektroautos von Tesla bei voller Fahrt ausschalten oder sich in Wagen von General Motors einklinken.

Ein weiterer Fall im Automobilbereich betrifft den Hersteller Fiat-Chrysler: Hacker hatten im Juli 2015 gezeigt , dass über einen Fernzugriff bei einem Jeep Cherokee nicht nur die Scheibenwischer und das Autoradio aktiviert werden, sondern auch die Geschwindigkeit gedrosselt werden kann.

Dafür wurde eine manipulierte Firmware auf dem Steuerchip des Wagens installiert. Besitzer sollten die Firmware ihres Wagens mit Hilfe eines USB-Sticks aktualisieren. Europäische Modelle sind laut Fiat-Chrysler nicht betroffen.


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