Sicherheitslücke: Datenleck bei Universitätsbibliothek Leipzig
Rund 70.000 Personen sind von einem Datenleck bei der Universitätsbibliothek betroffen. Dritte sollen auf die Daten zugegriffen haben.

An der Leipziger Uni-Bibliothek ist eine Sicherheitslücke in einem IT-System entdeckt worden. Dadurch kam es zu einem externen Zugriff auf rund 70 000 Datensätze von Nutzerinnen und Nutzern, wie die Bibliothek am 26. April auf ihrer Homepage mitteilte. Es wurde eine Anzeige bei der Polizei gestellt.
Nach Angaben der Universität wurde die Bibliothek durch einen externen Hinweis auf die Sicherheitslücke am 19. April aufmerksam gemacht. Demnach erfolgte ein unautorisierter Zugriff auf Daten wie die E-Mail-Adresse der Nutzer sowie deren Nutzernamen und die Nummer der Bibliothekskarte.
Die Passwörter der Nutzer und auch das Bibliotheksmanagementsystem der Universitätsbibliothek waren nicht betroffen. Derzeit kontrolliere und überarbeite die Universitätsbibliothek die Qualitätssicherung bei der Softwareentwicklung und ihre Sicherheitskonzepte, hieß es auf der Homepage.
Warnung vor Phishing- und Spam-E-Mails
Neben einer Anzeige bei der Polizei sei auch der sächsische Datenschutzbeauftragte informiert worden, teilte die Universitätsbibliothek auf ihrer Webseite mit. Zudem seien die betroffenen Nutzer über die Sicherheitslücke sowie einen möglcichen Zugriff auf ihre Daten informiert und vor künftigen Phishing- und Spam-E-Mails gewarnt worden.
Erst kürzlich wurde ein Datenleck bei dem Legoland im bayrischen Günzburg bekannt. Abgefragt werden konnten die persönlichen Daten tausender Gäste über das Hochzählen einer ID in der Bestätigungs-URL nach einer Buchung.
In einem Datenleck beim Essenslieferdienst Yandex Food konnte das Recherchenetzwerk Bellingcat Anfang des Monats gar Informationen über russische Geheimdienstmitarbeiter entdecken.
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