Sicherheitsdebatte: Vodafone setzt beim 5G-Kernnetz auf Ericsson

Ericsson baut den 5G-Kern für Vodafone Deutschland. Auch bei Telefónica steckt Ericsson im Kern.

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Vodafone Deutschland baut 5G-Kernnetz mit Ericsson.
Vodafone Deutschland baut 5G-Kernnetz mit Ericsson. (Bild: Vodafone)

Vodafone baut das 5G-Kernnetz in Deutschland mit Technologie von Ericsson. Das gab der schwedische Mobilfunkausrüster am 17. Juni 2021 bekannt. Die Verträge laufen über die kommenden fünf Jahre. Die Zusammenarbeit umfasst den gesamten Ausbau des 5G-Kernnetzes. Im LTE-Kernnetz ist Ericsson bereits der Infrastrukturausrüster von Vodafone Deutschland.

Sein erstes 5G-Kernnetz in Deutschland hat der Anbieter im April in Betrieb genommen. Gemeinsam mit Ericsson hat Vodafone 5G-Standalone kommerziell gestartet und in einem 5G-Rechenzentrum in Frankfurt am Main errichtet. In Berlin und München sollen weitere 5G-Rechenzentren zeitnah folgen.

Der Ausbau im Kernnetz für die Datenübertragung erfolgt künftig komplett mit Ericsson. Auch in Großbritannien setzt Vodafone im 5G-Kernnetz auf die Zusammenarbeit mit Ericsson.

Was macht das 5G-Kernnetz?

Das 5G-Kernnetz verbindet das RAN mit den Unternehmens- und Internet-Servern. Dort laufen die Steuerprogramme für die Kommunikation. Mit 5G werden Kernnetze virtuell, also softwarebasiert umgesetzt. Zum Mobilfunk-Kernnetz gehören Core und Backbone.

Das gegenwärtig genutzte 5G (Non-Standalone) nutzt noch den LTE-Kern. 5G NSA benötigt LTE für das Einbuchen in das Netz und für Session Control. Für die User Plane (Up and Down) wird 5G New Radio eingesetzt. 5G im Standalone-Betrieb (SA) bietet mit einem eigenen 5G-Core Network Slicing, URLLC (Ultra Reliable and Low Latency Communications) mit geringer Latenz und eine erweiterte Sicherheitsarchitektur. Beim 5G-Kernnetzwerk ist Software und Hardware komplett entkoppelt.

Bei Telefónica Deutschland sollen Nokia und Huawei zu gleichen Teilen die Ausrüstung der Mobilfunkstandorte mit 5G-Antennentechnik verantworten. Im Kernnetz kommt Ericsson zum Einsatz. Die Deutsche Telekom setzt beim Kernnetz nach eigenen Angaben "auf europäische und amerikanische Hersteller" und beim Antennennetz (RAN) schwerpunktmäßig auf Huawei und auch auf Ericsson. Der US-amerikanische Hersteller im Kernnetz ist Cisco.

In der 5G-Sicherheitsdebatte wurde gefordert, Huawei aus dem 5G-Kernnetz auszuschließen. Beweise für behauptete Hintertüren in den Produkten des chinesischen Herstellers wurden von der US-Regierung jedoch nie vorgelegt. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) hat erklärt, alle 5G-Ausrüster würden sicherheitsüberprüft, egal aus welchem Herkunftsland sie stammen. Das Kernnetz sei unter Sicherheitsgesichtspunkten sensibler.

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