Sicherheitsbedenken: Provider und Aktivisten vereint gegen Router-Lockdown
Auch in Österreich soll Routerfirmware künftig reguliert werden. Aktivisten und ISPs kritisieren die geplanten Regelungen. Diese gingen davon aus, dass es keine Sicherheitslücken bei Routern geben würde.

Der Verband der Internet Service Provider Austria (ISPA) und verschiedene Netzinitiativen kritisieren einen Gesetzentwurf, der in Österreich künftig die Installation alternativer Routerfirmware einschränken würde, wie die Tageszeitung der Standard berichtet. Mit der Regulierung wird europäisches Recht umgesetzt, ähnliche Einschränkungen gibt es durch eine Regulierung der FCC auch in den USA.
Mit der Funkanlagenrichtlinie der Europäischen Union wird eine einheitliche Sendeleistung von Funkgeräten festgelegt. Befürchtet wird, dass Manipulationen der Frequenzen oder der Sendeleistung Funkanlagen in der Nähe stören könnten.
Der Chaos Computer Club Wien, die Initiative für Netzfreiheit und der AKVorrat kritisieren, dass die vorgeschlagene Umsetzung der Richtlinie zu Sicherheitsproblemen führen könnte. Denn alternative Firmware könnte dann, je nach Umsetzung durch die Hardware-Anbieter, nicht mehr aufgespielt werden. Herkömmliche Routerfirmware hat jedoch häufig zahlreiche Sicherheitslücken und bietet auch weniger Funktionen als Alternativen wie DD-WRT oder OpenWRT.
Probleme mit Sicherheitspatches
Auch Geräte, die vom Hersteller nicht mehr mit Updates versorgt werden, könnten dann nachträglich nicht mehr gepatcht werden. "Bisher konnten solche Sicherheitslücken durch die nachträgliche Ausführung von Open-Source-Sicherheitsupdates innerhalb kürzester Zeit geschlossen werden und somit die Lebensdauer des Equipments wesentlich verlängert und dadurch eine nachhaltige Wirtschaft gefördert werden", sagte der ISPA dem Standard.
Nach den geplanten Regeln müsste aber eine erneute Konformitätsprüfung eingeholt werden. Das würde schnelle Updates in der Praxis verhindern. Der Vorschlag gehe in der aktuellen Fassung davon aus, dass "zu keinem Zeitpunkt ein Nachbesserungsbedarf" bestehe, heißt es in dem Statement weiter.
In den USA wurde der Hersteller TP-Link zur Zahlung einer Geldbuße verurteilt, weil Anwender einige der Funkparameter verändern konnten. TP-Link möchte aber weiterhin ermöglichen, alternative Firmware aufzuspielen. Der Hersteller Imagination hat ein eigenes Konzept entwickelt: Die Firmware läuft nicht mehr direkt auf dem Gerät, sondern in einer virtuellen Umgebung und hat keinen Zugriff auf die Sendeparameter.
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Sag doch gleich TR069 :o)
Du solltest dabei aber dazuschreiben, dass beispielsweise auf in D nicht zugelassenen 5...
Du kannst erkennen, ob jemand auf dem falschen band sendet, aber ich weiß nicht, wie gut...
Das waren noch Zeiten, als es (in der BRD) strafrechtlich (!!!) verboten war, Telefone...