Sicherheit: Tesla-Bordcomputer mit Nutzerdaten auf Ebay aufgetaucht
Die Mediensteuereinheiten aus Teslas beinhalten zahlreiche persönliche Daten. Das wird zum Problem, wenn sie auf Ebay entdeckt werden.

Nach einem Bericht von Ars Technica ist es einem Hacker gelungen, persönliche Daten aus gebrauchten Media Control Units (MCU) auszulesen, die zuvor auf Ebay verkauft wurden. Offenbar hatten es die Vorbesitzer versäumt, die Daten zu löschen. Der Bericht verweist darauf, dass die letzten gespeicherten Positionsdaten auf Teslas Servicecenter hinweisen. Tesla-Mitarbeiter könnten die Teile ausgebaut und entgegen ihren Anweisungen nicht gelöscht oder zerstört haben, spekuliert der Bericht, ohne Beweise vorzubringen.
In den Tesla-Infotainmentsystemen werden Daten wie Telefonbücher von Mobiltelefonen, Anrufprotokolle, Kalendereinträge, im Klartext gespeicherte Spotify- und WLAN-Passwörter, Standorte für zu Hause, den Arbeitsplatz und alle Orte, zu denen navigiert wurde, sowie Sitzungscookies, die den Zugriff auf Netflix und Youtube ermöglichten, gespeichert.
Der Hacker Greentheonly behauptete gegenüber Ars Technica, 13 MCUs untersucht zu haben. Zwölf Geräte seien über Ebay bezogen worden.
Nutzerdaten werden auch in anderen Autos gespeichert
Derartige Risiken gibt es nicht nur für Tesla-Fahrer, auch wenn aufgrund des hohen Vernetzungsgrades bei diesen Fahrzeugen vermutlich noch mehr Daten anfallen als bei anderen Herstellern. Gerade bei Mietwagen finden sich in den Infotainmentsystemen häufig noch Daten der Vormieter, weil diese nicht gelöscht wurden - weder von der Autovermietung noch vom Mieter selbst.
Wieso gibt es so viele kaputte MCUs aus Teslas?
Schon Ende 2019 wurde bekannt, dass es bei älteren Teslas häufiger zu Ausfällen des Infotainment-System kommt, weil das System viele Logs erzeugt, die den Flash-Speicher übermäßig altern lassen. Das Problem betrifft das Model X und das Model S. Einige freie Werkstätten tauschen dann den Speicher aus, bei einem kompletten Ersatz des Systems durch Tesla fallen hingegen Reparaturkosten von mehreren Tausend US-Dollar an.
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du hast nicht geantwortet :)
In den aktuellen Modellen bleibt dann tatsächlich die Rufnummer oder der Name. Gern...
...wie cool, dass man jetzt dank des Elektronikschrotts quasi unsterblich ist.