Sicherheit: Pistole mit Gesichtserkennung kommt in den Handel

Die 9-mm-Handfeuerwaffe von Biofire Tech erkennt den rechtmäßigen Benutzer und löst nur aus, wenn dieser sie benutzt.

Artikel veröffentlicht am ,
9-mm-Pistole von Biofire Tech
9-mm-Pistole von Biofire Tech (Bild: Biofire Tech)

Das in Colorado ansässige Unternehmen Biofire Tech hat die Markteinführung einer Waffe angekündigt, die mit Gesichtserkennungstechnik arbeitet. So soll die Pistole nur von verifizierten Benutzern abgefeuert werden können.

Die Technik scheint aber nicht unfehlbar zu sein: Bei einer Demonstration für die Nachrichtenagentur Reuters schoss der Prototyp zweimal nicht, obwohl Software und Elektronik nach Angaben des Herstellers umfassend getestet wurden.

Firmengründer und CEO Kai Kloepfer begründete das Problem mit dem Vorproduktions- und Prototypenstatus der Waffe. Bei anderen Tests während der Demonstration schien die Gesichtserkennung wie vorgesehen zu funktionieren.

3D-Infrarottechnik erfasst die Gesichtszüge des Benutzers und soll sicherstellen, dass nur autorisierte Personen die Waffe bedienen können. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, ist die Pistole mit einem kapazitiven Fingerabdruckleser ausgestattet. Sie wird mit einem wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku betrieben. Außerdem verfügt die Pistole über ein vollständig integriertes Laservisier.

Die Autorisierung soll verhindern, dass Unbefugte die Waffe abfeuern können, beispielsweise wenn sie gestohlen wird oder verloren geht. Das gilt auch für die Polizei, die so verhindern will, dass Beamten die Dienstwaffe einem Handgemenge oder einer anderen Situation abgenommen und gegen sie eingesetzt wird.

Das Standardmodell für 1.499 US-Dollar wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 verfügbar sein.

Schlechte Erinnerungen an smarte Waffen

Es gab mit der Sportpistole iP1 von Armatix im Jahr 2014 schon einmal kurzzeitig eine Waffe mit Auslösekontrolle. Nahmen Schützen die Waffe in die Hand, kommunizierte diese per RFID mit einer Smartwatch.

Waren Waffe und Uhr zu weit voneinander entfernt, ließ sich der Abzug nicht betätigen. Zumindest in der Theorie. Ein Hacker demonstrierte eindrucksvoll, wie er das Auslösen auch bei berechtigtem Besitz unterbinden konnte als auch die Funkbrücke austrickste. Sogar mit einem Magneten ließ sich die Technik überlisten.

Neben Biofire Tech versuchen in den USA auch Lodestar Works und Free State Firearms, sogenannte intelligente Waffen mit Auslösekontrolle zu entwickeln. Biofire scheint jedoch das erste Unternehmen zu sein, das eine Gesichtserkennung einsetzt.

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Sharra 27. Apr 2023 / Themenstart

Falsch. Ich bin sehr für Freiheit. Allerdings mit dem wichtigen, wenn nicht dem...

Sharra 25. Apr 2023 / Themenstart

Die Studien dazu gibt es aus den verschiedensten Ländern, und "erstaunlicherweise" kommen...

menno 24. Apr 2023 / Themenstart

Einschüssige Vorderlader sind frei ab 18. Schwarzpulver (die Treibladung) hingegen...

VirusBlackBox 24. Apr 2023 / Themenstart

Keine Toleranz bei innerer Sicherheit... ^^ Da springt ein Polizeibeamter auch mal bei...

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