Sicherheit im Netz: "Facebook höhlt Jugendschutz aus"
Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen in sozialen Netzwerken wie Facebook sind offenbar an der Tagesordnung. In ihrem Bericht für 2011 schreibt die Organisation Jugendschutz.net, dass sich deren Betreiber stärker engagieren müssten.

Internationale Plattformen wie Facebook und Youtube bestimmen zunehmend die jugendliche Mediennutzung, halten sich aber nicht an in Deutschland etablierte Schutzstandards. Zu dem Ergebnis kommt die Organisation Jugendschutz.net in ihrem Bericht für 2011.
Dafür hat die Organisation 20.975 Websites kontrolliert sowie 4.830 Videoclips durchforstet. Schwerpunkte der Recherchen bildeten dabei die Themen sexuelle Ausbeutung, Rechtsextremismus und Selbstgefährdung. Parallel standen die Gefahren für Minderjährige auf internationalen Plattformen wie Facebook und Youtube im Fokus, zum Beispiel durch Cybermobbing.
Facebook hält sich nicht an deutsche Schutzstandards
Dabei sei aufgefallen, dass sich Facebook nicht an deutsche Schutzstandards halte. Facebook höhle den Jugendschutz aus, schreibt Jugendschutz.net. Zwar seien die Profile minderjähriger Nutzer inzwischen sicherer vorkonfiguriert, die Einstellungen reichten jedoch nicht aus, um ausreichende Sicherheit zu gewährleisten. Auf Beschwerden reagiere Facebook oft nur unzureichend, proaktive Maßnahmen hinsichtlich der Entfernung jugendgefährdender Inhalte seien nicht ersichtlich.
Weiterhin hätten die Recherchen von Jugendschutz.net bestätigt, dass besonders auf nutzerstarken Plattformen die Gefahr bestehe, mit jugendgefährdendem Material wie pornografischen Bildern konfrontiert zu werden. Daneben bestünden Kontaktrisiken wie Beschimpfungen oder sexuelle Belästigung bis hin zur Anbahnung eines realen Missbrauchs. Auch Cyberbullying-Attacken sowie Datenschutzprobleme lassen sich in vielen Kommunikationsdiensten tagtäglich beobachten.
Mobbing im Internet ist ein anhaltendes Problem
Die Hemmschwelle, über andere User herzuziehen und sie an den virtuellen Pranger zu stellen, sei in den Netzwerken geringer als beispielsweise in der Schule. Gleichzeitig seien Reichweite und Wirkung ungleich größer.
2011 habe vor allem die Mobbingplattform iSharegossip für Schlagzeilen gesorgt. Der Anbieter habe bewusst eine Plattform für anonyme Lästereien zur Verfügung gestellt und Nutzer gezielt dazu aufgefordert, Beleidigungen und Gerüchte über andere zu verbreiten. Innerhalb kurzer Zeit habe sich eine Fülle verleumderischer Beiträge mit persönlichen Daten von Jugendlichen gefunden.
Das Angebot sei inzwischen nicht mehr zugänglich. Das Problem des Cyberbullyings bleibe jedoch virulent. Neben einer stärkeren Vorsorge durch Betreiber von Communitys müssten Jugendliche besser über Mobbing aufgeklärt und für Folgen für Betroffene sensibilisiert werden, fordert Jugendschutz.net.
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Kannst du dieses Faktum etwas genauer ausführen bitte. Trifft das nicht auf so ziemlich...
Kaum Jugendliche aktiv im deutschen Jugendschutz Milieu. Sie wissen, dass hier...
Porno ist Geil!
Dagegen können die nichts machen. Würde man das einführen würd Facebook einfach DE...