Sicherheit: Google und Yahoo forcieren Verschlüsselung
Die beiden Internetkonzerne Google und Yahoo setzen die Verschlüsselung für ihre Kunden schneller um als bisher. Google hat seine RSA-Schlüssellänge auf 2.048 Bit erhöht, Yahoo will SSL-Verschlüsselung bis zum Ende des ersten Quartals 2014 als Standard umsetzen.

Nach den zahlreichen Meldungen zur Überwachung des E-Mail-Verkehrs ihrer Kunden setzen die beiden Internetkonzerne auf erhöhte Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung. Google hat die RSA-Schlüssellänge bei seinen SSL-Verbindungen von 1.024 auf 2.048 Bit erhöht. Yahoo will bis zum Ende des ersten Quartals 2014 verschlüsselte Verbindungen für den E-Mail-Verkehr seiner Kunden als Standard anbieten. Dort ist ebenfalls eine RSA-Schlüssellänge von 2.048 Bit geplant.
Yahoo will verschlüsseln
Der verschlüsselte E-Mail-Verkehr als Standard zwischen Clients und Yahoo-Server soll bereits zum 8. Januar 2014 umgesetzt werden, schreibt Yahoo-Chefin Marissa Mayer. Darüber hinaus sollen auch weitere Yahoo-Dienste über SSL erreichbar sein. Das will der Internetkonzern bis zum Ende des Quartals 2014 umgesetzt haben. Zusätzlich soll auch der interne Datenverkehr zwischen den Rechenzentren verschlüsselt werden. Auch das will Yahoo bis Ende März nächsten Jahres implementieren.
Mayer begründet den Schritt explizit mit den Meldungen der vergangenen Monate, dass die Geheimdienste NSA oder GCHQ die Daten der Yahoo-Kunden überwachen. Bekannt wurde unter anderem, dass die NSA den E-Mail-Verkehr zwischen Kunden und Yahoo-Servern auslese. Bislang bietet Yahoo keinerlei Verschlüsselung an.
Google erhöht die Schlüssellänge
Bei Google wurden bis vor kurzem die SSL-Verbindungen mit einer Schlüssellänge von 1.024 Bit verwendet. Bereits im Juli 2013 hatte Google im Zuge der Veröffentlichungen der Dokumente aus dem Snowden-Fundus angekündigt, die Schlüssellänge von 1.024 auf 2.048 Bit zu erhöhen. Das gilt auch für Googles Root-Zertifikate. Das alte Hardware Security Module (HSM) mit dem alten 1.024-Bit-Zertifikat sei bereits zerstört und das Zertifikat selbst annulliert worden, schreibt der Security-Mitarbeiter bei Google, Dan Dulay. Warnungen vor RSA-Schlüssellängen mit einer Länge von 1.024 Bit gibt es schon seit etwa zehn Jahren. Eigentlich hatte Google die Umstellung bis Ende des Jahres geplant, sei aber vorzeitig fertig geworden.
Auch Google strebt die Verschlüsselung der internen Kommunikation zwischen seinen Rechenzentren an. Ende Oktober 2013 wurde bekannt, dass sich die NSA und der britische Geheimdienst GCHQ Zugang zu den internen Clouds der beiden Internetkonzerne verschafft hatten.
Für weitere Hintergründe zur NSA-Affäre aktualisiert Golem.de fortlaufend diese beiden Artikel:
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Richtig. Es soll Standard werden. Der Text ist entsprechend angepasst worden.
wie kommst du darauf dass sie diese beschlüsse wirklich 'benötigen' ... was keiner weiss...
Was - auch wenn das nicht das erste rechtfertigen soll - immer noch besser ist, als wenn...
kwt