Sicherheit: BKA schaltet Botnetz mit tausenden Rechnern ab

Mehr als die Hälfte der Rechner eines vom BKA zerschlagenen Botnetzes sollen in Deutschland gestanden haben. In Zusammenarbeit mit dem BSI, dem Fraunhofer Institut und Antivirenherstellern wurden die betroffenen Nutzer informiert.

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Das BKA hat ein Botnetz mit 11.000 Rechnern zerschlagen.
Das BKA hat ein Botnetz mit 11.000 Rechnern zerschlagen. (Bild: Fabrizio Bensch/Reuters)

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach eigenen Angaben ein Botnetz identifiziert und anschließend zerschlagen. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen seien bis zu 11.000 Computersysteme aus mehr als 90 Staaten Teil des Botnetzes gewesen, teilte das BKA am Dienstag in Wiesbaden mit. Mehr als die Hälfte der infizierten Systeme hätten sich in Deutschland befunden.

Die betroffenen Nutzer seien in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dem Fraunhofer-Institut (FKIE) sowie zwei deutschen Antivirenherstellern über ihre Provider benachrichtigt worden. Die Geschädigten erhielten demnach auf den Internetseiten des BKA und des BSI weitere Informationen zur Infektion, eine Hilfestellung bei der Bereinigung der infizierten Rechner sowie Hinweise zur Anzeigenerstattung.

Die Ermittlungen würden von der Zentralstelle für Internetkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main geführt und dauerten noch an. Daher könnten keine weiteren Details genannt werden.

Am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE) in Wachtberg bei Bonn beschäftigt sich ein rund 20-köpfiges Team mit dem Sammeln, Analysieren und Bekämpfen von Schadsoftware. Mit wissenschaftlichen Methoden untersucht das FKIE dabei die Struktur und Funktion von Botnetzen, um bessere Methoden zum Bekämpfen der Programme zu entwickeln. Die Forscher steckten unter anderem hinter dem Fund eines Datensatzes mit 16 Millionen gekaperten Online-Accounts, über den das BSI Anfang des Jahres informiert hatte.

Das FKIE ist in der Lage, Infrastrukturen der Botnetze im Labor nachzustellen. "Wir können dort nicht nur den Einzelbot betrachten, sondern auch den C&C-Server nachbilden und sehen, wie das Zusammenspiel zwischen Bots und Server funktioniert", sagte Teamleiter Elmar Gerhards-Padilla Anfang des Jahres zu Golem.de. Den Kampf gegen Botnetze hält Gerhards-Padilla derzeit für schwierig, "aber nicht aussichtslos". Auch das Abschalten eines Botnetzes bedeute in der Regel keinen langfristigen Erfolg, da die Infrastruktur sehr schnell neu etabliert werden könne.

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