Sichergestellte Kryptowährung: Mehr beschlagnahmte Bitcoin bringen Land weniger Geld ein
Das niedersächische Justizministerium hat mitgeteilt, wie viel Kryptowährung 2022 sichergestellt wurde. 2021 floss noch eine halbe Millionen Euro mehr in die Staatskasse.

Das Land Niedersachsen hat 2022 zwar fast doppelt so viele Bitcoin sichergestellt als noch 2021, aufgrund des Kurseinbruchs jedoch deutlich weniger Geld damit erlöst. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Bezug auf das niedersächsische Justizministerium.
Verkauft wurden demnach bisher 6,62 Bitcoin, die mit einem Gesamterlös von 126.666,73 Euro verwertet wurden. Im vergangenen Jahr seien insgesamt 11,19 Bitcoin sichergestellt worden, die nach aktuellem Kurs insgesamt rund 260.000 Euro wert wären.
"Wir werden daher auch in Zukunft dafür sorgen, dass virtuelle Währungen sichergestellt und verwertet werden", sagte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann der dpa. Sichergestellte Werte können erst zugunsten der Landeskasse veräußert werden, wenn ein rechtskräftiges Urteil über die Einziehung vorliegt.
Das sind rund 580.000 Euro weniger als im Jahr 2021. Lag der Erlös aus sichergestellter Kryptowährung 2021 noch bei 709.429,61 Euro, flossen im Jahr 2022 lediglich 126.666,73 Euro in die Staatskasse.
In mehr Fällen Kryptowährungen beschlagnahmt
Der Kurs von Bitcoin war im Mai 2022 rapide eingebrochen und erreichte im Winter einen Zwei-Jahres-Tiefstand. Zuletzt hat sich der Kurs der leitenden Kryptowährung leicht erholt.
Neben Bitcoin habe das Ministerium auch Bestände der Kryptowährungen Tether und Ripple sichergestellt. In einem weiteren Fall konnte das Ministerium nicht mitteilen, welche Kryptowährung konfisziert wurde. Insgesamt stieg die Zahl der Fälle, in denen Kryptowährungen sichergestellt wurden, von acht im Jahr 2021 auf zwölf im Jahr 2022.
Die Kursschwankungen von Kryptowährungen können auch vorteilhaft sein: Die Universität Maastricht konnte 2022 nach einer Rückzahlung von Ransomware-Lösegeld einen Gewinn erzielen.
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