Short and Dirty: Deutsche Glasfaser räumt Fehler beim Ausbau ein
Die Deutsche Glasfaser muss sich anhören, für einen schnellen, aber schmutzigen Netzwerkausbau zu stehen. Tim Brauckmüller vom Breitbandbüro des Bundes griff den FTTH-Betreiber beim Buglas-Sommerfest scharf an.

Der Deutsche-Glasfaser-Manager Uwe Nickl hat auf Kritiken am Netzausbau des Unternehmens reagiert. Auf den Vorwurf vom Breitbandbüro des Bundes, die Deutsche Glasfaser stehe für "short and dirty", räumte Nickl beim Buglas-Sommerfest am 4. Juli 2017 in Norderstedt Fehler ein.
Nickl erklärte: "Wir nutzen den mindertiefen Bau. Wir haben mit Sicherheit Fehler gemacht in der Vergangenheit. Aber wir haben daraus gelernt und im Controlling sehr viel verbessert."
Es sei aber falsch, die Deutsche Glasfaser allgemein mit Short and Dirty in Verbindung zu bringen. Sonst wäre es nicht möglich, regelmäßig bei der Nachfragebündelung die erforderlichen Kundenanzahlen zusammenzubekommen, sagte Nickl. Das Unternehmen baut sein FTTH-Netz (Fiber To The Home) nur auf, wenn eine Quote von 40 Prozent in einem Ort erreicht wird. Zuletzt wurden in Westerkappeln (Nordrhein-Westfalen) schlampig ausgeführte Tiefbauarbeiten kritisiert. Es ging es um unverfugte Pflasterungen, Stolperfallen, wellenförmige Verlegungen und achtlos zurückgelassene Materialien.
Kritik am Netzausbau in der Vergangenheit
Nickl ist seit Juni 2016 bei der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser als einer der Geschäftsführer tätig. Er ist vorrangig für die Themen Vertrieb und Marketing sowie die aktuellen regulatorischen Themen im politischen Umfeld zuständig. Er war zuvor Chef des Kabelnetzbetreibers Pepcom.
Die mindertiefe Verlegetechnik der Deutschen Glasfaser ist für das Unternehmen ein entscheidender Kostenfaktor. Die Deutsche-Glasfaser-Sprecherin Gerda Johanna Meppelink sagte im September 2014 der Rheinischen Post: "Wenn Sie ein Glasfaserkabel bei mehreren Tausend Anschlüssen statt in 30 Zentimeter Tiefe plötzlich in 60 Zentimeter Tiefe verlegen müssen, können aus drei Millionen Euro Investitionskosten ganz schnell sechs Millionen Euro werden".
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Er erzählt immer noch Märchen. Doch die Zugabe ist ziemlich lahm. Vielleicht finden...
Wo genau ist es ein Problem des Kapitalismus, dass höhere Aufwände zu höheren Kosten...
Und in 10 min wieder aus
FTTH von der DG wird es jedenfalls nicht sein, die haben keine 50 Mbit Anschlüsse und...