Shopify: Libra Association bekommt neues Mitglied

Nach zahlreichen prominenten Abgängen im letzten Jahr bekommt Facebooks Digitalwährung Libra neuen Schwung: Die E-Commerce-Plattform Shopify tritt dem Projekt bei. Damit könnten rund eine Million Händler die Digitalwährung nutzen, sofern sie wie angekündigt dieses Jahr kommt.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Shopify tritt der Libra Association bei.
Shopify tritt der Libra Association bei. (Bild: Open Grid Scheduler / Grid Engine/CC0 1.0)

Die bei Facebook entwickelte Digitalwährung Libra kann nach einer Serie prominenter Abgänge einen Neuzugang vermelden. Die kanadische Firma Shopify, die eine E-Commerce-Plattform entwickelt, trat am 21. Februar der Libra Association bei, von der das Projekt verwaltet wird. Rund eine Million Händler betreiben Onlineshops auf der E-Commerce-Plattform.

Der Onlinehandel werde immer grenzenloser, schreibt Shopify in einer Erklärung zum Beitritt. Aber "ein großer Teil der weltweiten Finanzinfrastruktur ist nicht für den Umfang und die Bedürfnisse des Internethandels ausgelegt", erklärt der Anbieter. Um dies zu verbessern, sei das Unternehmen der Libra Association beigetreten. Das Onlinemagazin Techcrunch vermutet hingegen, dass Shopify die Transaktionsgebühren für Kreditikartenzahlungen sparen könnte, da der Austausch zwischen Libra Wallets keine oder nur sehr geringe Gebühren kosten soll.

Andere Handelsplattformen wie Ebay, aber auch Zahlungsdienstleiter wie Paypal, Visa, Mastercard und Stripe kamen zu einer anderen Einschätzung und verließen das Projekt kurz vor der Gründung der Libra Association. Diese startete im Oktober mit 21 Mitgliedern, neben der Facebook-Tochter Calibra sind auch Spotify, Uber und Vodafone offizielle Gründungsmitglieder.

Im Oktober bekräftigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg, dass Libra erst an den Start gehen solle, wenn alle Bedenken von Regulierern ausgeräumt seien. Bei Politikern stößt die Digitalwährung zum Teil auf heftigen Widerstand. Ursprünglich hatte Facebook angekündigt, Libra im Laufe dieses Jahres für Verbraucher verfügbar zu machen. Libra soll eins zu eins mit einem Portfolio stabiler Währungen und Staatsanleihen abgesichert werden. Facebook weist Bedenken zurück, wonach die Digitalwährung in die Hoheit von Notenbanken eingreifen könnte. Auch betont der Internetkonzern, dass bei Libra kein neues Geld in Umlauf gebracht werde - dies bleibe Staaten vorbehalten.

Derweil hat Facebook einen eigenen Bezahldienst namens Facebook Pay eingeführt, der Zahlungen in Apps wie Whatsapp oder Instagram vereinfachen soll, die ebenfalls zu Facebook gehören. Bei der Umsetzung kooperiert Facebook unter anderem mit Paypal und Stripe.

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