Shopify: Der Profit steigt, trotzdem gibt es erneut Entlassungen

Der E-Commerce-Anbieter Shopify ist zurück in der Gewinnzone – und kündigt gleichzeitig an, weitere 2.300 Angestellte zu entlassen.

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Shopify schärft sein Geschäftsprofil ... und streicht Stellen.
Shopify schärft sein Geschäftsprofil ... und streicht Stellen. (Bild: Sarah Pflug/Burst)

Gute Nachrichten für Investoren, schlechte für die Belegschaft: Die E-Commerce-Plattform Shopify hat im letzten Quartal erstmals seit 2021 wieder einen Gewinn gemacht, entlässt 20 Prozent seiner Angestellten und verkauft ihre Logistiksparte an Flexport. All das kündigte das kanadische Unternehmen am Donnerstag an.

In einem offenen Brief schreibt CEO Tobias Lütke, es sei das Richtige für Shopify, dass "einige von Ihnen Shopify heute verlassen werden". Es sei das Richtige, auch wenn es sich negativ auf viele Teammitglieder auswirke.

Shopify müsse sich auf sein Hauptquest ("Handel einfacher, leichter, demokratischer, partizipativer und verbreiteter zu machen") konzentrieren, statt sich von Nebenquests ("Aufbau einer Logistik-Infrastruktur") ablenken zu lassen, so Lütke.

Vom Senior Developer zum Onlineshop-Betreiber

Die Betroffenen bei Shopify sammeln ihre Profile derzeit in einer öffentlich einsehbaren Liste auf Google Docs. Dieser ist zu entnehmen, dass Designer, aber auch Softwareentwickler betroffen sind, viele davon in Senior-Positionen.

Neben mindestens 16 Wochengehältern Abfindung behalten sie Zugang zum Slack, damit sich Kollegen – anders als etwa bei Twitter (g+) – verabschieden können. Außerdem behalten sie kostenlosen Zugang zu Shopifys Advanced-Plan, "falls Sie sich in Zukunft für einen unternehmerischen Weg entscheiden".

Die Entlassungen kommen gerade einmal drei Monate, nachdem Shopify versicherte, dass es keine weiteren Entlassungen geben werde. "Auf uns kommen keine Kürzungen zu", sagte Präsident Harley Finkelstein im Februar 2023. "Wir sind in einer wirklich guten Position."

Der Umsatz von Shopify stieg im ersten Quartal 2023 um 25 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich bleiben Shopify Einnahmen von 68 Millionen US-Dollar.

Shopify hat sich während der Pandemie verzockt

Im Juli 2022 gab es schon einmal einen massiven Stellenabbau bei Shopify. Damals entließ CEO Tobias Lütke zehn Prozent der Belegschaft, etwa 1.000 Angestellte.

Shopify hatte wie viele andere Unternehmen darauf gesetzt, dass das rasant steigende Umsatzwachstum während der Coronapandemie längerfristig anhalten würde. "Letztendlich war es meine Entscheidung, diese Wette einzugehen, und ich habe mich geirrt. Jetzt müssen wir uns darauf einstellen", sagte Lütke damals.

Mit den neuen Entlassungen steigt die Zahl der entlassenen Angestellten in Tech-Unternehmen laut layoffs.io auf 189.338 seit Beginn des Jahres.

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