Shiyan-31: China startet erneut geheimen Experimentalsatelliten

China hat am 13. Oktober 2025 einen weiteren Satelliten der Shiyan-Weixing-Serie (Experimentalsatellit) vom Kosmodrom Jiuquan in der Wüste Gobi aus ins Weltall gestartet(öffnet im neuen Fenster) . Diese Satelliten nehmen geheime Manöver im All vor, um die technologischen Fähigkeiten Chinas in der Raumfahrt zu erweitern.
Der Start erfolgte zwei Wochen, nachdem am 30. September 2025 der Satellit Shiyan-30 ins All befördert wurde. Seit 2022 scheint die Häufigkeit der Shiyan-Starts zuzunehmen.
Der zuletzt gestartete Shiyan-31-Satellit sei um 12 Uhr (MEZS) erfolgreich an Bord einer chinesischen Rakete des Typs Langer Marsch 2D abgehoben, teilte die China Aerospace Science and Technology Corporation (Casc) mit. Die Nutzlastverkleidung war mit vier Metern Durchmesser etwas breiter als üblich.
Keine Vorankündigung des Raketenstarts
Laut der Pressemitteilung soll der Satellit vorwiegend für die Erprobung neuer optischer Bildgebungstechnologien genutzt werden. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Der Start der Mission kam für viele Beobachter überraschend, da die meisten chinesischen Raketenstarts mit einer Vorankündigung von einigen Tagen erfolgen.
Zwar wird die Nutzlast an Bord der Raketen dabei zumeist nicht genannt, jedoch ist es üblich, den voraussichtlichen Startzeitpunkt im Voraus bekannt zu geben. Dabei werden unter anderem auch die Absturzzonen der ausgedienten Raketenstufen und eine vorübergehende Luftraumsperrung (Notam: Notice to Air Missions) verkündet.
Im aktuellen Fall lagen jedoch keine Vorabmeldungen vor. Sowohl die Casc als auch die Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie (Sast), die den Satelliten gebaut hat, hielten sich bedeckt.
Shiyan-31 und die alte chinesische Astronomie
Erst nach dem erfolgreichen Start veröffentlichte die Sast eine Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) , in der unter anderem die Missionsabzeichen enthalten waren. Eines zeigt eine Armillarsphäre – eine kugelförmige Apparatur aus Ringen, die die Himmelskoordinaten darstellen – mit Markierungen, die an alte chinesische Tierkreiszeichen erinnern.
Außerdem sind fünf Sterne zu sehen, die auf chinesischen Missionsabzeichen oft als Synonym für Satelliten stehen. Das zweite Abzeichen scheint ein Astrolabium zu zeigen, eine weitere Anspielung auf die historische Astronomie.



