Sheryl Sandberg: Facebook-Beschäftigte bekommen im Trauerfall Sonderurlaub
Facebook-Topmanagerin Sheryl Sandberg hat nach dem Tod ihres Ehemannes durchgesetzt, dass ihre Mitarbeiter bezahlten Sonderurlaub bekommen können. Auch persönliche Probleme gehörten ins Unternehmen.

Facebooks Chief Operating Officer Sheryl Sandberg will Beschäftigten des Internetkonzerns im Trauerfall eine Auszeit gewähren. "Wer einen Trauerfall durchstehen muss, hat die Möglichkeit, 20 Tage dafür freizunehmen", sagte Sandberg der Wirtschaftswoche. Unklar ist, ob der Internetkonzern seinen Mitarbeitern bezahlten oder unbezahlten Trauerurlaub gewährt.
Außerdem könnten die Beschäftigten in Personalgesprächen auch persönliche Probleme wie Krankheit oder Pflegefälle in der Familie mit ihren Vorgesetzten besprechen.
"Wenn wir Menschen mit ihrer ganzen Persönlichkeit akzeptieren, also ihnen auch im Büro beistehen, wenn sie gerade durch eine schwierige Phase in ihrem Leben gehen, dann werden wir auch das Unternehmen insgesamt zu einem besseren Unternehmen machen. Deshalb ist es so wichtig, ein Arbeitsklima zu schaffen, in dem wir ehrliche Gespräche führen können - und in dem wir uns auch von unserer verletzlichen Seite zeigen können."
Facebook-COO: Gefühle nicht verstecken
Im Mai 2015 verstarb unerwartet Sandbergs Ehemann während eines gemeinsamen Urlaubs: "Der Tod meines Mannes war das Schlimmste, was mir je widerfahren ist, und ich habe lange gezweifelt, ob ich die nötige Kraft besitze, um diese Zeit durchzustehen." Sie sei bald nach der Beerdigung wieder arbeiten gegangen, aber: "Trotzdem saß ich in den ersten Wochen in vielen Meetings und weinte", sagte sie der Wochenzeitung Die Zeit.
Außerdem ermuntere sie alle Kollegen dazu, ihre Gefühle nicht zu verstecken. "Die Menschen denken, dass es unprofessionell ist, Gefühle mit zur Arbeit zu bringen." Aber sie hätten diese Gefühle trotzdem, sie brächten sie nur nicht zum Ausdruck.
Nachtrag vom 30. Juni 2017, 9:26 Uhr
Wie Golem.de von Facebook USA erfahren hat, wird der Trauerurlaub bezahlt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Nein, verdammt, wir sind nicht *verwöhnt*, wir werden anständig behandelt, während in...