Shanghai: China eröffnet Unterwasser-Rechenzentrum mit Windenergie

China hat ein ungewöhnliches Rechenzentrum fertiggestellt. Die Besonderheit: Es befindet sich vor der Küste von Shanghai unter Wasser. Außerdem soll es zu einem sehr großen Teil von Windkraft mit Energie versorgt werden. Laut der Zeitung China Daily(öffnet im neuen Fenster) sollen insgesamt 95 Prozent der benötigten Leistung für Server aus erneuerbaren Energien stammen.
Im Vergleich zu einem traditionellen Rechenzentrum ist eine Unterwasseranlage teuer. Das Projekt kostete etwa 226 Millionen US-Dollar bei einer Rechenleistung von insgesamt 24 Megawatt. Das entspricht Kosten von 11 Millionen US-Dollar pro Megawatt.
Zum Vergleich: Ein in den USA geplantes Rechenzentrum kostet laut einem Bericht(öffnet im neuen Fenster) des KI-Start-ups Mastt im Schnitt etwa 10 Millionen US-Dollar pro Megawatt. Das deckt sich mit den Zahlen eines älteren Dgtl-Infra-Reports von 2023(öffnet im neuen Fenster) . Laut einer Analyse von The AI Journal(öffnet im neuen Fenster) kosten traditionelle Rechenzentren in China merklich weniger: etwa 6 Millionen US-Dollar pro Megawatt.
Energieeinsparungen können Kosten ausgleichen
Das Unterwasser-Rechenzentrum soll durch die niedrige Temperatur unter Wasser allerdings um fast 23 Prozent weniger Energie benötigen als vergleichbare Land-Rechenzentren. Auch werden die Kosten für den Bedarf von Wasser um 100 Prozent gesenkt. Schließlich kann einfach das frei verfügbare Wasser im Meer für die Kühlung genutzt werden.
Zusätzlich dazu werden 90 Prozent der benötigten Landfläche eingespart. In einem Land wie China, in dem Wohn- und Industrieraum in dicht besiedelten Städten wie Shanghai Luxusware ist, könnte das ein sehr großer Vorteil sein. Das initiale Investment für so ein Projekt ist allerdings sehr hoch.



