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Sexismus: Mitarbeiter von Blizzard wenden sich gegen Management

Der Konflikt bei Activision Blizzard eskaliert, die Arbeit an World of Warcraft soll weitgehend eingestellt sein.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von World of Warcraft (Bild: Blizzard)
Artwork von World of Warcraft Bild: Blizzard

Mittlerweile sollen rund 1.500 der rund 9.500 Mitarbeiter von Blizzard eine Petition unterzeichnet oder unterstützt haben, die sich mit deutlichen Worten gegen das Management von Activision richtet. Hintergrund des Streits ist eine Klage, die eine kalifornische Behörde wegen sexueller Übergriffe und Diskriminierung gegen den Konzern erhoben hat.

Die Petition richtet sich vor allem gegen eine interne E-Mail(öffnet im neuen Fenster) , mit der die erst seit März 2021 auf der obersten Managementebene beschäftigte Frances Townsend offenbar versucht hat, die Lage zu beruhigen.

Townsend ist unter anderem Chief Compliance Officer - sie ist also auch dafür zuständig, dass die geltenden Gesetze etwa gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz eingehalten werden.

"Ich bin stolz, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das besonders entschieden gegen unangemessene oder arbeitnehmerfeindliche Arbeitsbedingungen ebenso wie gegen sexuelle Übergriffe vorgeht" , schreibt Townsend. Es gebe interne Fortbildungen und weitere Angebote, mit denen ein gutes Betriebsklima sichergestellt sei.

Die Konzernführung verspielt ihr Vertrauen

Die Unterstützer der Petition sehen das anders. "Um es klar und unmissverständlich auszudrücken: Unsere Werte als Mitarbeiter spiegeln sich in den Worten und Taten unserer Führung nicht wider" , steht in dem unter anderem auf Kotaku veröffentlichten Text(öffnet im neuen Fenster) .

World of Warcraft Shadowlands - Trailer (Release)
World of Warcraft Shadowlands - Trailer (Release) (01:00)

Die Darstellung durch Activision Blizzard, die Vorwürfe der genannten Behörde seien falsch, würde eine "Atmosphäre schaffen, in der Opfern nicht geglaubt" werde. Man habe das Vertrauen in die leitenden Manager verloren, dass die Belegschaft etwa vor Übergriffen geschützt werde.

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Der Konflikt hat mittlerweile offenbar auch Auswirkungen auf die Produktion von Spielen. In mehreren Beiträgen von Entwicklern(öffnet im neuen Fenster) ist zu lesen, dass etwa die Arbeit an World of Warcraft so gut wie zum Erliegen gekommen ist.

Kurz bevor die Mitarbeiter die Petition veröffentlicht haben, haben der ehemalige und der aktuelle Chef von Blizzard - Mike Morhaime und J. Allen Brack - in Erklärungen schwere Fehler eingeräumt. Auch dies steht im Kontrast zu den Erklärungen aus der Zentrale von Activision Blizzard.


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