Server Roadmap: Intel kündigt Sierra Forest mit 144 Kernen an
Weitere Prozessoren sollen im Zeitplan sein, bei der Node-Entwicklung verfolgt Intel ambitionierte Pläne – offenbar erfolgreich.

Intel hat im Rahmen eines Data-Center-and-AI-Investor-Webinars die Server-Roadmap für die nächsten Jahre erklärt. Die Xeon-Prozessoren unter dem Codenamen Sierra Forest sollen in der ersten Jahreshälfte 2024 erscheinen und bis zu 144 E-Cores beinhalten. Gefertigt werden sie im Intel-3-Node. Ein erster Kunde soll bereits Testmuster erhalten haben, weitere sollen im Laufe des Jahre folgen.
Noch dieses Jahr sollen die Emerald-Rapids-Prozessoren (5th Gen Xeon Scalable) als Refresh zu den aktuellen Sapphire-Rapids-CPUs erscheinen. Sie sollen drop-in-kompatibel zur vierten Generation sein. Granite Rapids soll als echter Sapphire-Rapids-Nachfolger nicht lange auf sich warten lassen und im Verlauf des Jahres 2024 erscheinen. Auch dort steht der Wechsel auf den Intel-3-Node an.
In einer kurzen Vorführung dazu hat Lisa Spelman (Corporate Vice President and General Manager, Xeon and Memory Group) eine Granite Rapids CPU mit MCR-Arbeitsspeicher gezeigt. Um die P-Core CPUs schnell genug mit Daten zu versorgen, sollen erstmals die besonders schnellen DDR5-Speichermodule mit 8.800 Mt/s zum Einsatz kommen.
MCR und ein Node-Sprung sollen Intel an die Spitze bringen
Eine Dual-Sockel-Plattform soll damit auf einen Speicherdurchsatz von 1,5 TByte/s kommen, 83 % höher als Sapphire Rapids. Beide Chips sind für den neuen Sockel LGA7529 ausgelegt und sollen in denselben Mainboards betrieben werden können. Für noch höhere Anforderungen an die Speicherbandbreite sind weiterhin Xeon-Max-CPUs mit integriertem HBM2-Speicher vorgesehen.
2025 folgt laut Intel dann Clearwater Forest in Intel 18A-Fertigung. Der 20A-Node wurde offenbar zugunsten besserer Performance übersprungen. Damit schließt Intel den Plan ab, fünf Nodes in vier Jahren hintereinander auf den Markt zu bringen. Insbesondere auf dem Servermarkt ist dies auch notwendig, um die Konkurrenz bei der x86-Rechenleistung und Effizienz wieder einzuholen.
OneAPI soll Code universell ausführbar machen
Weitere Nachfolger nannte Intel noch nicht. Die Schlagfolge soll bei Server-Prozessoren aber weiterhin hoch bleiben. Neben der Hardware treibt Intel einen hohen Aufwand, um die Softwareunterstützung für AI-Workloads weiterzuentwickeln. Intels OneAPI soll die Ausführung von Software auf CPUs mit integrierten Beschleunigern, dedizierten Beschleunigern und GPUs zu ermöglichen.
Die Konvertierung von Software für Nvidias Cuda-Api soll außerdem einfacher gemacht werden. Mit SYCLomatic soll die Migration besonders einfach gehen und rund 90 Prozent der Codebasis automatisch konvertiert werden. Gute Neuigkeiten gab es außerdem zu den aktuellen Xeon-Verkäufen, denn zur Jahresmitte will Intel eine Million Sapphire-Rapids-Xeons verkauft haben.
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