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Senkrechtstarter: Drohne soll Fähigkeiten von Helikopter und Jet vereinen

Die Vorteile von Strahltriebwerken und Rotoren sollen einer neuartigen Drohne einzigartige Fähigkeiten verleihen. Die Konzeptphase ist beendet.
/ Mario Petzold
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Die Drohne soll von überall starten können, schnell sein und hohe Lasten tragen. (Künstlerische Darstellung) (Bild: Bell Textron, Inc.)
Die Drohne soll von überall starten können, schnell sein und hohe Lasten tragen. (Künstlerische Darstellung) Bild: Bell Textron, Inc.

Der Hersteller Bell Flight(öffnet im neuen Fenster) , bekannt für den Bau von Helikoptern und Kipprotorflugzeugen, soll für die Forschung- und Entwicklungsagentur Darpa(öffnet im neuen Fenster) des US-Verteidigungsministeriums eine Drohne bauen. Diese soll laut der Vorgaben etwa 800 km/h erreichen können, aber gleichzeitig wie ein Hubschrauber schweben und im Grunde überall starten und landen können.

Für die Phase 2 des Projekts, die den Bau eines Prototyps einschließt, wurde das Konzept von Bell Flight gewählt. Es besitzt Rotoren, die wie bei anderen Modellen des Herstellers, etwa der Bell-Boeing V-22(öffnet im neuen Fenster) , gekippt werden können. Neu ist allerdings, dass die Rotorblätter anschließend einklappen.

Senkrecht starten und schweben

Nur auf diese Weise können die Strahltriebwerke die geforderte Endgeschwindigkeit erreichen. Das Prinzip wiederum erinnert an den Harrier(öffnet im neuen Fenster) , ein senkrecht startendes Flugzeug mit Strahltriebwerk der Royal Navy.

Das konnte zwar in vielen Fällen mit den Fähigkeiten eines klassischen Kampfflugzeugs mithalten, benötigt aber einen glatten, festen Untergrund für Start und Landung. Außerdem hat sich die Technik als extrem wartungsintensiv und fehleranfällig erwiesen.

Das soll bei der Neuentwicklung anders werden. Das Schweben über Gelände und das Manövrieren wie in einem Helikopter sind vorgesehen. Hinzu kommt der schnelle Flug wie bei einem Verkehrsflugzeug, was etwa zwei Dritteln der Höchstgeschwindigkeit des Harriers entspricht.

Budget für Senkrechtstarter eingeplant

Der Bau des Prototyps soll nun beginnen. Mit ersten Flügen der Drohne wird frühestens 2027 gerechnet. Für das Jahr 2026 sollen laut Air and Space Forces Magazine(öffnet im neuen Fenster) im Budget von Darpa bereits 55 Millionen US-Dollar für die weitere Entwicklung eingeplant sein.


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