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Seltene Erden: China deutet EU-Firmen schnellere Genehmigungen an

China will der EU bei der Lieferung von seltenen Erden offenbar entgegenkommen - aber nicht ohne Gegenleistung.
/ Friedhelm Greis
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Eine Mine zur Gewinnung seltener Erden in China (Bild: Reuters)
Eine Mine zur Gewinnung seltener Erden in China Bild: Reuters

China hat in Aussicht gestellt, Anträge europäischer Firmen auf den Export seltener Erden schneller zu bearbeiten. Bei einem Treffen mit EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič in Paris unter der Woche habe Chinas Handelsminister Wang Wentao gesagt, die Volksrepublik messe den Bedenken der Europäer große Wichtigkeit bei, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking laut Mitteilung vom 7. Juni 2025(öffnet im neuen Fenster) .

China sei bereit, einen "grünen Kanal" für Anträge einzurichten, welche die Bedingungen erfüllten, um die Prüfung zu beschleunigen. Wang hoffe im Gegenzug, dass die europäische Seite Maßnahmen ergreife, damit der Handel von Hightech-Produkten mit China einfacher erfolge, sagte der Sprecher.

Industrie warnt vor Folgen

Peking hatte Anfang April 2025 im Zollstreit mit den USA sieben seltene Erden und daraus gefertigte Magnete mit Ausfuhrkontrollen belegt. Die Folge: Unternehmen mussten sich den Export dieser für Elektromotoren oder Sensoren dringend benötigten Rohstoffe mit aufwendigen Anträgen genehmigen lassen. Die Seltenerdmetalle kommen in der Erdkruste zwar nicht selten vor, sind aber schwierig abzubauen und zu gewinnen .

Die Einschränkung bereitete Firmen weltweit, etwa in Europa und den USA, große Sorgen. In Peking erklärte die EU-Handelskammer, dass ihre Mitgliedsfirmen zuletzt etwas mehr Lizenzen erteilt bekommen hätten.

Die deutsche Industrie warnte unterdessen erneut vor Produktionsstopps. "Uns droht eine Metallkrise, ähnlich wie die Energiekrise 2022, als Russland kein Gas mehr lieferte" , sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Wolfgang Niedermark, dem Spiegel ( Paywall(öffnet im neuen Fenster) ). Besonders betroffen seien die Autoindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau sowie Energie- und Verteidigungstechnologien: "Bei E-Motoren, Robotik oder Drohnen ist die Importabhängigkeit nicht nur hoch, sondern systemkritisch" , sagte Niedermark.

Schlagabtausch zwischen USA und China

Der Zugang zu seltenen Erden dürfte auch beim geplanten Handelsgespräch der USA und China am 9. Juni 2025 in London ein wichtiges Thema sein. Das Treffen hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt. Aus Peking lag zunächst keine Bestätigung dafür vor.

Trump hatte versichert, dass China die Lieferung seltener Erden wieder aufnehmen werde. Die Volksrepublik ist ein Hauptverarbeiter der Metalle, aber bei Hightech-Produkten wie bestimmte Ausrüstungen für Flugzeuge oder Chip-Design-Software vom Ausland abhängig. Zum Ärger Pekings hatten die USA unlängst den Export dieser Technologie nach China eingeschränkt.


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