Selbsttötung: Wieder ein toter Arbeiter bei Foxconn
Ein Produktionsarbeiter hat sich bei Foxconn aus dem Fenster eines Arbeiterwohnhauses gestürzt. Der Auftragshersteller hat in China rund 1,2 Millionen Beschäftigte.

Ein 22-jähriger Foxconn-Arbeiter hat sich durch einen Sprung aus dem siebten Stock eines Gebäudes des Auftragsherstellers das Leben genommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Berichte in chinesischen Medien. Der Mann habe in der Produktion gearbeitet.
Foxconn hat den Fund der Leiche durch die Polizei bestätigt, nicht aber die Todesursache. Der Körper sei in der Nähe eines Arbeiterwohnhauses einer Foxconn-Fabrik in Shenzhen gefunden worden.
Foxconn werden unmenschliche Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken vorgeworfen. Zuletzt wurde im Jahr 2013 über eine Selbsttötung berichtet. Im Juni 2010 hatte ein Foxconn-Arbeiter erklärt, dass sich trotz Versprechungen der Konzernleitung die inhumanen Arbeitsbedingungen mit vielen Überstunden, Sprechverbot und Sieben-Tage-Woche nicht verändert hätten. Er müsse weiterhin elf Stunden am Tag von 07:30 bis 19:30 Uhr arbeiten, an sieben Tagen in der Woche, mit nur 30 Minuten Pause für Mittag- und Abendessen.
Der taiwanische Auftragshersteller Foxconn fertigt für Apple, Amazon, Dell, Nintendo, Hewlett-Packard, Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Nokia, Sony, Toshiba und andere. Das größte Exportunternehmen in China beschäftigt dort 1,2 Millionen Menschen, die 40 Prozent der weltweit verkauften Unterhaltungselektronik montieren. Der Konzern ist auch in Osteuropa, Mexiko, Brasilien und anderen Staaten aktiv.
Laut eines unbestätigten Berichts stellt Foxconn gegenwärtig in einem Werk 100.000 neue Arbeiter ein, die hauptsächlich am Nachfolger des aktuellen iPhones arbeiten werden. Die Fabrik steht in Zhengzhou, der Hauptstadt der Provinz Henan.
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Dann müsste man sich beim Begriff "Entwicklungsland" auf eine Definition einigen. Es geht...
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