Sefe: Staatlicher Gasnetzbetreiber will Wasserstoffnetz bauen

Für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft bedarf es eines Netzes. Der verstaatlichte Netzbetreiber Sefe will ein solches bauen.

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Wasserstofftankstelle (Symbolbild): Für eine großflächige Versorgung mit Wasserstoff braucht es Netze.
Wasserstofftankstelle (Symbolbild): Für eine großflächige Versorgung mit Wasserstoff braucht es Netze. (Bild: Sean Gallup/Getty Image)

Der Gaskonzern Sefe will ein Wasserstoff-Leitungsnetz aufbauen. Dafür soll das Erdgasnetz entsprechend umgebaut werden.

Securing Energy for Europe (Sefe) plant, Gascade zum "Nukleus" eines deutschen Wasserstoffnetzes zu machen. Gascade ist ein Tochterunternehmen von Sefe und dem Energiekonzern Wintershall Dea, der wiederum mehrheitlich zum Chemieriesen BASF gehört. Sefe wurde im November vergangenen Jahres verstaatlicht.

Der Bau eines Wasserstoffnetzes gilt als Voraussetzung für den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Die Netzbetreiber planen seit mehreren Jahren ein solches Wasserstoffnetz. Es soll knapp 6.000 km Leitungen umfassen und die künftigen Erzeuger in Norddeutschland mit den Abnehmern im Westen und Süden verbinden.

Deutschland muss den Wasserstoff-Ausbau vorantreiben

Der Staat benötige "eine schnelle und effiziente Lösung, um den zur Umsetzung der Klimaziele erforderlichen Wasserstoff-Netzausbau voranzutreiben", heißt es in einem Konzept von Sefe, das dem Handelsblatt vorliegt.

Wenn unter dem Dach der teilweise staatlichen Gascade eine Nationale Wasserstoff-Betreibergesellschaft und eine Nationale Wasserstoff-Assetgesellschaft für ein Wasserstoffnetz entstünden, würde das laut Sefe die Koordination des Bundes für den Aufbau eines Wasserstoffnetzes vereinfachen, weil es nur einen Ansprechpartner gebe. Auf diese Weise würden "klare Strukturen zur effizienten Zusammenarbeit" mit den Betreibern der Gasfernleitungen geschaffen. Die Gesellschaften ließen sich schnell aufbauen.

Die privaten Fernleitungsnetzbetreiber will Sefe nicht ausschließen. Sie sollen sich an der Assetgesellschaft beteiligen können. Der Bund wiederum könne die Umstellung der Netze von Erdgas auf Wasserstoff steuern und würde über die Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen finanziell profitieren.

Die privaten Netzbetreiber sind skeptisch

Ende vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass das Wirtschaftsministerium erwägt, ein solches Leitungsnetz mit Staatsbeteiligung zu bauen. Dagegen protestierte die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas): Die Privatunternehmen seien in der Lage, selbst Wasserstoffhochlauf in den Griff zu bekommen.

Inzwischen ist die Opposition der Unternehmen gegen die staatliche Wasserstoffnetz-Gesellschaft aufgeweicht. Open Grid Europe (OGE), der größte deutsche Netzbetreiber, erarbeitete ebenfalls ein Konzept, das dem Handelsblatt vorliegt. Demnach soll sich der Bund an vier Netzbetreibern beteiligen und gemeinsam mit ihnen eine Wasserstoffnetz-Betreibergesellschaft gründen. Daran wiederum kritisiert Sefe, dass die Wahl von vier Partnern eine Diskriminierung der anderen Betreiber sei.

Beide Konzepte, das von Sefe wie das von OGE, beziehen sich allerdings nur auf die Fernleitungsnetzbetreiber. Daneben gibt es noch 700 Verteilnetzbetreiber, die das Gas bis zu den Abnehmern, privaten wie gewerblichen, transportieren. Unklar ist, ob vorgesehen ist, dass diese sich auch an der Assetgesellschaft beteiligen können.

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