Security: Mindestens zwei Sicherheitslücken in aktueller Java-Version
Java SE 7 Update 11 ist anfällig für mindestens zwei Sicherheitslücken. Angreifer können darüber beliebigen Schadcode ausführen und ein fremdes System unter ihre Kontrolle bringen. Einen Patch gibt es bislang nicht.

Das Anfang der Woche von Oracle veröffentlichte Java SE 7 Update 11 hat weiterhin mindestens zwei Sicherheitslücken. Mit dem Update 11 sollte eine Zero-Day-Lücke geschlossen werden, die einige Tage zuvor bekanntwurde. Der Sicherheitsexperte Adam Gowdiak berichtet nun von zwei Sicherheitslöchern in der aktuellen Java-Version. Bereits seit Ende vergangener Woche ist neuer Exploit-Code für die aktuelle Java-Version im Umlauf. Derzeit ist nicht bekannt, ob der in Umlauf befindliche Exploit-Code eine dritte Sicherheitslücke oder aber die beiden von Gowdiak entdeckten Fehler ausnutzt.
Java-Applet kann Sandbox verlassen
Mit den von Gowdiak bemerkten Sicherheitslöchern in Java SE 7 Update 11 kann ein Java-Applet die Sandbox komplett verlassen und so außerhalb davon beliebigen Programmcode ausführen. Mit dem Update 11 wurde eine neue Sicherheitsfunktion in Java SE 7 integriert. Damit werden unsignierte oder selbst signierte Applets nur noch ausgeführt, wenn der Nutzer dem zuvor zugestimmt hat, erklärte Gowdiak Ars Technica. Das gelte auch für die von ihm gefundenen Sicherheitslücken, so dass eine automatische Ausführung von Schadcode nicht möglich sei.
Allerdings dürfte es für Angreifer ein Leichtes sein, Opfer mittels Social Engineering dazu zu bewegen, den Sicherheitsdialog zu bestätigen und den Schadcode damit auf den Rechner zu lassen, meint Gowdiak. Zudem könnte die Sicherheitsabfrage umgangen werden, indem Angreifer gültige Zertifikate stehlen, so dass das Applet als offiziell signiert gilt. Bisher gibt es von Oracle kein Java-Update, das diese Fehler beseitigt. Ob Oracle wieder einen Patch in den nächsten Tagen veröffentlichen wird, ist nicht bekannt. Das kommende reguläre Java-Update ist für den 19. Februar 2013 angesetzt.
Kürzlich hatten diverse staatliche Institutionen vor dem Einsatz von Java gewarnt und zur Deinstallation geraten, dazu zählte auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Ganz ohne Java geht es in der Onlinewelt nicht überall. Einige Webseiten setzen Java zwingend voraus, so dass eine Deinstallation von Java keine Lösung ist, weil die betreffenden Webseiten dann nicht mehr verwendet werden können. Hier kann es helfen, nur die Java-Webseiten mit einem separaten Browser zu besuchen und nur in diesem die Ausführung von Java zu erlauben. In dem regulären Browser kann Java dann deaktiviert werden, so dass ein Angriff durch Java-Sicherheitslücken unwahrscheinlicher wird. Wer hingegen keine Webseiten besucht, die Java benötigen, kann es ganz deinstallieren.
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Nur das der jDownloader keine Homepage ist, die das Browser-Blugin benötigt. Und danach...
Warum sollte Oracle Java nicht mögen?
Hm, also ich kann auf Java ganz gut verzichten und wenn die Javaexperten hier mal wieder...
Das ist auch unter Linux möglich. Das geht aber auch aus Gründen der Bequemlichkeit...