Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Secure Enclave: Intel priorisiert Chips für US-Militär und Geheimdienste

Intel baut im Programm Secure Enclave geheime Fertigungen für Pentagon und Geheimdienste. Projekte außerhalb der USA, wie in Magdeburg, will man eher verschieben oder ganz stoppen.
/ Achim Sawall
19 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Intel-CEO Pat Gelsinger (links) zeigt US-Präsident Joe Biden auf dem Intel Ocotillo Campus in Chandler, Arizona, am 20. März 2024 einen Wafer. (Bild: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP via Getty Images)
Intel-CEO Pat Gelsinger (links) zeigt US-Präsident Joe Biden auf dem Intel Ocotillo Campus in Chandler, Arizona, am 20. März 2024 einen Wafer. Bild: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP via Getty Images

Intel hat sich verpflichtet, in dem Programm Secure Enclave modernste Chips für militärische und geheimdienstliche Anwendungen zu produzieren, und sich damit für staatliche Subventionen von rund 3,5 Milliarden US-Dollar qualifiziert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das geheime Programm Secure Enclave will laut dem Bericht abgeschottete Produktionsbereiche in mehreren Bundesstaaten schaffen, darunter bei Fabs in Arizona, Ohio, New Mexico und Oregon.

Die staatliche Finanzierung könnte demnach bereits nächste Woche öffentlich bekanntgegeben werden, sagten die Personen. Dies käme zu möglichen 8,5 Milliarden US-Dollar an Zuschüssen und 11 Milliarden Dollar an Darlehen hinzu, die Intel im März 2024 im Rahmen des Chips and Science Act zugesprochen wurden, einem Gesetz, das US-Präsident Joe Biden 2022 unterzeichnete, um die US-Halbleiterproduktion wiederzubeleben und die Abhängigkeit von Asien zu verringern.

Fertigungsambitionen werden neu bewertet

Der Chiphersteller bewerte derzeit aktiv seine Fertigungsambitionen neu, berichtete Bloomberg. Es wurden noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen, aber Intel wird Projekte außerhalb der USA eher verschieben oder stoppen als seine Standorte in Arizona und Ohio, sagten mit der Angelegenheit vertraute Quellen zuvor.

Intel hatte angekündigt, 30 Milliarden Euro in die Halbleiterfabrik in Magdeburg zu investieren, ein Drittel dieser Summe will die Bundesregierung aus Steuermitteln bezahlen. Dort sollten bislang Chips in einem Nachfolgeprozess von Intel 18A gefertigt werden.

Der 18A-Node ist der erste Herstellungsprozess, bei dem Intels Auftragssparte Foundry mit großem Interesse von potenziellen Kunden und einer guten Auslastung der Fabriken rechnet. Intel will im Jahr 2025 mit der Massenproduktion für diese hochmoderne Fertigung starten(öffnet im neuen Fenster) .

Broadcom hatte Anfang September 2024 erste 18A-Wafer von Intel erhalten und war offenbar nicht zufrieden . Der damalige Intel Foundry Services President Randhir Thakur sagte der EETimes im September 2022, dass das Verteidigungsministerium zuerst Zugriff auf 18A-Node-Produkte bekommen(öffnet im neuen Fenster) werde.


Relevante Themen