Sebastian Thrun: Udacity will autonomes Auto als Open-Source-Modell anbieten
Udacity will ein eigenes selbstfahrendes Auto entwickeln. Hinter dem Projekt steckt Robotikspezialist Sebastian Thrun, der für Google am autonomen Fahrzeug forschte. Zudem plant die Onlineakademie des Unternehmens einen Miniabschluss in Automobiltechnik.

Udacity will ein autonom fahrendes Auto als Open-Source-Modell anbieten. Dies teilte Sebastian Thrun laut einem Bericht von Recode auf der Konferenz Disrupt mit. Jeder könne das Fahrzeug mit entsprechenden Kenntnissen nachbauen, sagte Thrun. Ein fertiges Produkt werde es nicht geben. Ob das Auto auf öffentlichen Straßen fahren kann, ist nicht bekannt.
Die Tests werden nicht öffentlich sein. Thrun gründetet 2012 zusammen mit Mike Sokolsky und David Stavens Udacity. Schon 2007 hatte er begonnen, bei Google an autonomen Autos zu forschen. 2014 verließ er das Unternehmen.
Udacity arbeitet nun mit Didi Chuxing, Mercedes-Benz, Nvidia und Otto zusammen, um einen Minibildungsabschluss - einen sogenannten Nanodegree - im Bereich autonomes Fahren zu ermöglichen.
Der Markt für Ingenieure und Entwickler, die sich mit autonomen Fahrzeugen auskennen, ist interessant. Nach Angaben von Thrun hat Uber das Unternehmen Otto mit 70 Mitarbeitern für 700 Millionen US-Dollar übernommen. Anthony Levandowski, früher Chef von Googles Abteilung für autonomes Fahren, und Lior Ron, ehemaliger Produktchef von Google Maps, hatten Otto erst vor etwa einem halben Jahr gegründet.
Otto will einen Bausatz auf den Markt bringen, mit dem Lkw nachgerüstet werden können, um teilautomatisiert zu fahren. "Wir entwickeln ein Paket von Sensoren, Software und Lkw-Verbesserungen, das als kombiniertes Produkt schnell in vorhandene Lkw eingesetzt werden kann", heißt es in einem Blogbeitrag.
General Motors hatte für eine Milliarde US-Dollar das kalifornische Unternehmen Cruise Automation übernommen, das einen Umrüstsatz entwickelt, mit dem gewöhnliche Autos autonom fahren können. Er kostet rund 10.000 US-Dollar und wurde zunächst für einige Audi-Modelle angeboten. Die meisten dieser Übernahmen sind laut Thrun vornehmlich Personalrekrutierungen. Etwa zehn Millionen US-Dollar sei ein erfahrener Mitarbeiter wert.
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