Tolle Kabelführung, laute Lüfter
Seasonic hat sich beim Syncro Q704 für ein Inverted-ATX-Layout entschieden, das Mainboard sitzt also über Kopf auf der rechten Seite. In der Front sind drei 120/140-mm-Lüfter einsetzbar, die Seasonic bereits vorinstalliert hat. Im Heck sitzt noch einer, der Deckel nimmt optional drei Propeller auf.
Folgerichtig lassen sich Wasserkühlungen mit 280/360-mm-Radiatoren montieren, der für zwei dreifach entkoppelte Festplatten gedachte HDD-Käfig wird hierzu in die Netzteilkammer gesetzt. Drei 2,5-Zoll-HDDs/SSDs finden überdies auf der oberen Rückseite des Mainboard-Trays ihre Behausung.
Beim Connect-Netzteil handelt es um ein Modell mit bis zu 850 Watt. Unser Muster ist mit einem SSR-650FA alias DGC-650 ausgerüstet, es handelt sich um eine modifizierte Version des Prime GX-650: Das ist 80-Plus-Gold-zertifiziert (mindestens 88 Prozent Effizienz bei 20 Prozent Auslastung sowie mindestens 92 Prozent Effizienz bei 50 Prozent Auslastung) und hat einen 135-mm-Lüfter, der erst ab 40 Prozent Auslastung anfängt zu drehen.
Zusammenbau und Verkabelung leicht gemacht
Für die generelle Montage unser Hardware im Syncro Q704 entfernen wir zuerst die aus zwei Schalen bestehende Kabelführung, da an dieser Stelle die Connect-Box verschraubt wird. Anschließend montieren wir das Netzteil (mit Lüfter nach oben!) und schließen dessen 12-Volt- sowie optional das ARGB-Kabel an das Verteilermodul an. Nun noch das Mainboard befestigen und schon können wir die restlichen Strippen anbringen.
Die für den 24-Pin-ATX-Anschluss ist direkt auf gleicher Höhe wie das entsprechende Gegenstück an der Connect-Box, der EPS-Stecker wird hinter dem Mainboard durch die leider nicht gummierte Führung gezogen. Für die Grafikkarte legt Seasonic vier 6+2-Pin-Kabel bei, zwei lange und zwei kurze. Das Resultat ist ein äußerst aufgeräumtes System, was es so in dieser Form nirgendwo sonst gibt.
Allerdings hat Seasonic bei den vorinstallierten Nidec-Lüftern geschlampt: Das Kabel des Propellers im Heck ist zu kurz, um bis zur Connect-Box zu kommen. Es braucht also eine Verlängerung oder der Lüfter muss am Mainboard angeschlossen werden. Die drei Frontlüfter wiederum sind per Y-Y-Adapter zusammengefasst, denn sie weisen keinen Standard-PWM-Anschluss auf und passen nur mit Gefummel in die Connect-Box.
900 rpm sind nicht leise genug
Um sie zu steuern, ist es notwendig, das Fan-Sync-Kabel oben an das Verteilermodul und an einen Gehäuselüfter-Header der Hauptplatine zu hängen. Der Propeller, der sich an der Fan-#1-Position der Connect-Box befindet, gibt die Drehzahl für alle anderen fünf und den siebten am Heck vor. Leider sind die Nidec-Modelle mit minimal 900 rpm immer hörbar und bei vollen 2.200 rpm arg laut; hier wäre weniger mehr gewesen.
Weil das Syncro Q704 ein Inverted-ATX-Layout nutzt, lassen sich schöne Lösungen bauen: In unserem Fall haben wir an der Front in der Mitte einen Lüfter montiert, der mit dem CPU-Kühler auf dem Ryzen 9 5950X und dem Lüfter im Heck quasi einen Tunnel bildet. Die beiden anderen Propeller haben wir in den Deckel geschraubt, damit sie die Hitze des mit Axiallüftern arbeitenden Kühlers der Radeon RX 6900 XT absaugen.
Und damit ab zum Resümee.
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Die Hauptstromversorgung von ATX könnte man aber schon mal moderniesieren. Die hälfte der...
Ach, das ist nicht, dass man das ATX einfach um 180° rotiert? Links montiert, CPU ist...
Genau so mache ich es auch. Ob das ein inverted ATX Gehäuse ist? Keine Ahnung. Sieht...
... und weißen Handschuhe hätte ich eine weiße Innenlackierung und keine Handschhe bevorzugt.