Seamless Update: Intel bereitet Firmware-Updates ohne Neustart vor

Für besonders kritische Systeme ist eine möglichst lange Laufzeit und eine sehr geringe Nicht-Verfügbarkeit von besonderer Bedeutung. Ein großes Problem in diesem Zusammenhang ist bisher das Einspielen von Firmware-Updates, da für diese zwingend das System neu gestartet werden muss. Intel arbeitet aber offenbar an einer neuen Technik, die den Neustart nicht mehr notwendig macht.
Das geht aus aktuellen Linux-Patches des Hardware-Herstellers(öffnet im neuen Fenster) hervor, über die das Magazin Phoronix zuerst berichtet(öffnet im neuen Fenster) hat. In dem Beitrag auf der Mailingliste zu den Patches heißt es, dass System-Firmware RAS-Funktionen (Reliability, Availability and Serviceability) sowie UEFI- und ACPI-Dienste biete. Für ein Update dieser Komponenten sei aber ein Neustart notwendig.
Weiter heißt es zu dem Patch: "Intel bietet einen Mechanismus namens Management Mode Runtime Update, der den Benutzern hilft, die Firmware zu aktualisieren, ohne einen Neustart durchführen zu müssen." In einem zu der Technik veröffentlichen Whitepaper (PDF)(öffnet im neuen Fenster) nennt der Hersteller seine Implementierung dieser Idee Seamless Update.
Linux-Treiber samt Telemetrie
Umgesetzt wird die Technik über ACPI-Geräte-Objekte. Die Linux-Patches führen Treiber ein, um darauf zugreifen zu können und letztlich das Update durchführen zu können. Mit der Linux-Technik können dann die Treiber selbst aktualisiert und aktiviert werden. Ebenso kann damit neuer Firmware-Code zur Laufzeit eingespielt werden. Hinzu kommen Telemetrie-Funktionen, um das Update besser überprüfen zu können.
Mit welchen Intel-Chips und Firmware-Komponenten das Seamless Update zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch nicht offiziell bekannt. Mit dem Fokus auf die Hochverfügbarkeit der Systeme erscheint jedoch die kommende Server-Generation der Xeon-CPU alias Sapphire Rapids .



