Seagate Kinetic: Festplatten mit direktem Ethernet-Anschluss
Nicht mehr durch zahllose Softwarelayer und Geräte sollen Storage-Daten fließen, sondern nur noch durch Netzwerkkabel. Das möchte Seagate mit seiner "Kinetic Open Storage Platform" erreichen.

Kein SAS, kein SATA - die Festplattenschnittstelle der Zukunft ist nach Seagates Willen schlichtes Ethernet. Dieser Anschluss, und auch die Verkabelung, ist in Rechenzentren sowieso am häufigsten zu finden, also soll er auch gleich direkt an den Laufwerken angebracht werden.
Um die Hardware alleine, an der Seagate natürlich gerne verdienen möchte, geht es bei dem Konzept von Kinetic aber nicht. Vielmehr ist dafür viel Software gefragt, die Seagate selbst und als Open Source auch mit anderen entwickeln will. Kern sind die Protokolle für Ethernet und TCP/IP, beides Dinge, auf die im Rechenzentrum auf absehbare Zeit wohl kaum verzichtet werden kann.
Die zahllosen anderen Schichten zwischen einem Client und der Festplatte will Seagate aber gerne abschaffen. Das fängt schon bei einer Dateisystem-Datenbank an, geht bei der Speicherplatzverwaltung des Servers weiter und endet bei den RAID-Protokollen eines NAS noch immer nicht. Danach kommt immer noch die bisherige Festplatte mit ihrer Schnittstelle. Seagate meint, die eigentliche Anwendung, beispielsweise ein Server, könnte besser auch per Ethernet direkt auf die Festplatten zugreifen.
Da Ethernet und TCP/IP erhalten bleiben, kann die Kinetic-Software auch in bisherige Lösungen wie die von EMC oder Netapp integriert werden. Auch die Verwaltung eines logischen Volumes findet dort statt, so dass selbst ein Gigabit-Port an der Festplatte ein 10-Gigabit-Netz nicht bremst: Mehrere Festplatten lassen sich als ein Volume zusammenfassen, Kinetic verteilt dann die Zugriffe, und ein Switch direkt vor den Festplatten verteilt die Daten auf die langsameren Ports.
Ebenso soll Kinetic von künftigen Erweiterungen von Ethernet und TCP/IP profitieren, wobei der Protokoll-Overhead immer weiter reduziert wird. Laut Seagate kann der gesamte Overhead bei einem Datentransfer in einem Netzwerk bis zu 92 Prozent des Volumens ausmachen, nur 8 Prozent sind damit Nutzdaten.
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