Sea-Me-We 6: China steigt bei Seekabel von Asien nach Europa aus
Sea-Me-We 6 wird von Singapur nach Marseille verlaufen. Nachdem das Projekt unter US-Führung kam, ist China bei dem Seekabel raus.

China hat seine Beteiligung an dem Seekabel Sea-Me-We 6 zur Verbindung Asiens mit Europa stark reduziert, nachdem der US-Konzern SubCom anstelle von Hengtong Marine die Führung des Kabelkonsortiums übernommen hat. Das berichtet die britische Financial Times unter Berufung auf drei informierte Personen. Zwei der größten Telekommunikationskonzerne Chinas, China Telecom und China Mobile, zogen vergangenes Jahr ihre gemeinsame Investition von rund 20 Prozent aus dem Seekabelprojekt zurück.
China Unicom, ein kleineres staatliches Unternehmen, ist weiterhin mit einer Investition in den Ausbau beteiligt, der voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein wird. Seit 2020 verhindern die USA Seekabelprojekte, an denen US-amerikanische und chinesische Unternehmen beteiligt sind. China Telecom und China Mobile dürften mit ihrem Rückzug somit nur einem Ausschluss durch die USA zuvorgekommen sein.
Zu dem Sea-Me-We-6-Konsortium gehören inzwischen Microsoft, der französische Netzbetreiber Orange, Telecom Egypt, Bangladesh Submarine Cable Company, Bharti Airtel (Indien), Dhiraagu (Malediven), Djibouti Telecom, Mobily (Saudi-Arabien), Singtel (Singapur), Sri Lanka Telecom, Telekom Malaysia, Telin (Indonesien) und Trans World Associates (Pakistan).
Peace-Kabel zwischen Asien, Afrika und Europa bleibt
Sea-Me-We-6 hat eine ähnliche Bedeutung wie das hauptsächlich von chinesischen Unternehmen verlegte Peace-Kabel, das 15.000 km überspannt und Asien, Afrika und Europa verbindet. Die Landung in Marseille, Frankreich, wurde von dem Netzbetreiber Orange bereitgestellt. Das Peace-Kabel wurde dort vom Team von Orange Marine verlegt.
Startpunkt von Sea-Me-We 6 ist in Singapur. Von dort läuft es durch den Indischen Ozean, den Suezkanal und das Mittelmeer nach Marseille. Anschlüsse und Abzweigungen sind für Malaysia, Bangladesch, die Malediven, Indien, Pakistan, Dschibuti, Saudi-Arabien und in Ägypten geplant. Optionen bestehen zudem für einen zweiten Abzweig nach Indien sowie Abzweigungen nach Griechenland und Italien.
Das Unterwasserkabelsystem wird eine Länge von 19.200 Kilometern haben. Nach Angaben des Fachportals Submarine Cable Networks verfügt es über zehn Glasfaserpaare mit einer Übertragungsrate von jeweils 12,6 Terabit pro Sekunde (Tbps). Das gesamte Kabel bietet also eine Datenrate von 126 TBit/s.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Du meinst dieses mexikanische Baderesort gut 1000km südlich?
Sowas kann sich schnell ändern. Landkarten sind seit jeher dynamisch.
ja eine Fritz box in einer wasserdichten Plexiglasbox....was sind das denn für Fragen :)
Kommentieren