Scotland Yard: Die Angst vor dem Trekkie
Scotland Yard hatte Ende der 1990er Jahre offenbar Angst vor Aufständen und religiösen Zusammenschlüssen von Science-Fiction-Fans. Die Furcht vor Trekkies, Akte-X- und Roswell-Fans klingt absurd, hatte aber einen ernsten Hintergrund.

Sich organisierende und rebellierende Star-Trek-Fans und Ufo-Gläubige waren der Londoner Polizeibehörde Metropolitan Police Service (MPS) - auch als Scotland Yard bekannt - Ende der 1990er Jahre ein eigenes Beobachtungsdossier wert. Dies berichtet der Telegraph unter Bezugnahme auf den Autor Dr. Dave Clarke, der die Akten einsehen konnte.
Gefahr durch Star Trek, Akte X und Roswell
Demnach führte der MPS um das Jahr 1998 herum detaillierte Aufzeichnungen zu Star-Trek-Serien und -Filmen, aber auch zu Serien wie Akte X, Roswell und Dark Skies sowie dem Film "Der Rasenmähermann". Grund war offenbar die Sorge, dass britische Fans sich organisieren könnten und es zu Ausschreitungen kommen könnte.
Dabei spielte anscheinend auch eine religiöse Komponente eine Rolle. Besorgt war die Behörde weniger wegen des Grundgedankens der Serien, sondern wegen der "Hingabe, die bestimmte Gruppen und Individuen den Inhalten dieser Sendungen zuschreiben", wie es in dem Bericht heißt.
Eine verbotene Star-Trek-Religion? Fans der Serie Futurama dürfte dieses Szenario bekannt vorkommen: In der Folge "Where No Fan Has Gone Before" erfährt Fry, dass während seines Kryoschlafs Star Trek verboten wurde, da Trekkies eine eigene Religion begründet hatten. Daraufhin wurden alle Star-Trek-Fans mit den Worten "He's dead, Jim" in einen Vulkan geworfen, die Folgen der Originalserie und die sechs ersten Spielfilme wurden auf einen fremden Planeten verbannt.
Massenselbstmord als ernster Hintergrund
Dass in der Realität tatsächlich Trekkies beobachtet wurden, klingt abstrus. So sehr man heute aber darüber lachen mag: das Programm hatte Ende der 1990er Jahre einen durchaus ernsten Hintergrund. Am 26. März 1997 begingen 39 Mitglieder der Weltuntergangssekte Heaven's Gate in den USA kollektiven Selbstmord, da sie an Bord eines im Schweif des Kometen Hale-Bopp befindlichen Raumschiffes gelangen wollten.
Laut Clarke zeigen die Aufzeichnungen, dass sich die Londoner Polizeibehörde um den Export derartiger religiöser Strömungen sorgte. Ein Sprecher des MPS sagte dem Telegraph, dass er keine Kenntnisse eines derartigen Programmes habe.
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