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Sci-Fi-Tipp zum Wochenende: Was, wenn die Wissenschaft echte Liebe bringen könnte?

Ein Test und eine Maschine finden den Seelengefährten – ist das nun paradiesisch oder eröffnet das eine ganz neue Beziehungshölle?
/ Peter Osteried
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Die Anthologie untersucht, ob Liebe vorbestimmt ist. (Bild: Prime Video)
Die Anthologie untersucht, ob Liebe vorbestimmt ist. Bild: Prime Video

Bei Amazon Prime gibt es die für den US-Sender AMC produzierte Serie Soulmates(öffnet im neuen Fenster) zu sehen. Es ist eine Science-Fiction-Serie, in der es aber weniger um den technologischen Sprung, sondern um die menschliche Natur geht. Denn die Serie stellt die Frage, ob das Leben mit einem Seelenverwandten besser als mit jedem anderen ist.

Das klingt nach dem Konzept einer Folge von Black Mirror . Nur dass Soulmates aus einer Idee, die bei Black Mirror eine Folge beansprucht hätte, eine ganze Serie macht. Damit kommt Repetition, auch wenn die Grundidee immer wieder variiert wird.

Seelenverwandte

15 Jahre in der Zukunft macht die Firma Soul Connex eine bahnbrechende Erfindung. Man findet einen Weg, Menschen einen Test durchlaufen zu lassen, nach dem ihnen gezeigt wird, wer ihr Seelenverwandter ist, mit dem ihr Leben bestmöglich laufen wird. Sofern dieser Mensch auch den Test gemacht hat. Aber was, wenn man schon verheiratet ist, wenn man seinen Partner sogar liebt? Soll man dann auf den Seelenverwandten setzen? Das erkundet die Serie in sechs unterschiedlichen Episoden.

Redundant

"Der Seelenverwandte ist die Person, die man am meisten liebt, mehr als jeden anderen. Ein Seelenverwandter ist nicht nur jemand, der einen komplettiert. Er ist der Mensch, den man am meisten und stärksten liebt – und das steht völlig außer Zweifel. Heißt das dann wahres Glück oder wirklich die beste Person für jemanden?" So erklärte damals Ko-Serienschöpfer William Bridges die Idee der Show.

Die ist auch faszinierend, weil die Show damit potenziert, was Dating-Apps vorgaukeln: Dass es immer jemanden da draußen gibt, der noch besser ist als derjenige, mit dem man zusammen ist.

Es ist quasi die konstante und konsequente Verbesserung, hin zu echten Seelenverwandten. Aber ob damit das echte Glück garantiert ist? Schon das Ende der ersten Folge lässt da Zweifel aufkommen.

Die weiteren Episoden untersuchen verschiedene Aspekte dieser Idee. Dabei gibt es auch Überraschungen. Solche, in der die Seelenverwandten nicht miteinander enden, denn was, wenn einer von beiden ein Serienkiller ist, aber nicht beide diese "Leidenschaft" teilen? Folgen wie diese stellen dann auch infrage, ob das Geschäft mit dem Finden des Seelenverwandten wirklich funktioniert.

Bekannte Namen

Die Besetzung ist durchgehend gut: Hier finden sich auch bekannte Namen: Malin Akerman, Sarah Snook, Bill Skarsgard und Charlie Heaton. Alles in allem eine Serie mit interessanten Ansätzen, aber zumindest jetzt noch zu unausgewogen. Eine zweite Staffel wurde damals geordert, kam aber nicht, weil Ko-Schöpfer Brett Goldstein durch den Erfolg von Ted Lasso keine Zeit mehr hatte. Stattdessen machte er den Film All of You zusammen mit William Bridges.


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