Sci-Fi der 60er und 70er: Die großen fünf Visionäre
Gene Roddenberry kennen die meisten, aber es gibt auch noch andere Produzenten, die mit ihren Ideen die Science-Fiction mehrerer Dekaden geprägt haben.

Heutzutage ist der Fernsehmarkt riesig und unübersichtlich. In den 1960ern und 70ern gab es hierzulande nur zwei bundesweite Sender und ein paar dritte Programme, in den USA wiederum dominierten wenige Networks. Science-Fiction war nicht unbedingt angesagt, sondern galt als eher kindliche Unterhaltung. Dieses Bild haben fünf Männer jedoch nachhaltig verändert. Sie gelten als die großen Sci-Fi-Visionäre: Gene Roddenberry, Rod Serling, Irwin Allen, der Brite Gerry Anderson und Glen A. Larson.
Gene Roddenberrys Traum von einer besseren Zukunft
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Gene Roddenberry (Porträt) war Zeit seines Lebens Science-Fiction-Fan. Vor allem liebte er Science-Fiction-Literatur, die in ihren Geschichten sehr viel diverser war als die frühen Filme.
Genau das wollte Roddenberry mit seiner Serie Star Trek (1966-1969) auch erreichen. Es sollte eine Science-Fiction-Serie sein, die von einer besseren Zukunft erzählt, in der es Rassismus und Vorurteile nicht mehr gab und die Menschen auf der Welt zusammenhielten. Natürlich hatte Star Trek auch Action, aber vor allem war sie eine der ersten Science-Fiction-Serien, die Fragen der Moral aufgriff und politisch war.
Ob der erste Kuss zwischen Kirk und Uhura in der Folge Platons Stiefkinder oder der Irrsinn des Rassismus in Bela jagt Lokai mit zwei Außerirdischen, deren Gesichtshälften schwarz und weiß sind – Star Trek hatte etwas zu sagen. Die Serie warb für Toleranz, ohne mit dem Holzhammer zu kommen. Roddenberry erschuf damit ein Werk, das noch heute nachwirkt und mit zahlreichen Spin-offs fortgesetzt wird.
Rod Serlings starke Frauen
Roddenberry war aber nicht der Erste mit dieser Idee. Davor gab es Rod Serling mit seiner Anthologie-Serie Twilight Zone, die im Jahr 1959 startete und bis 1964 lief.
Serling engagierte Autoren wie Richard Matheson und hatte mit einer seiner Sci-Fi-Sendung die Möglichkeit, sich sozialkritischen Themen zu widmen – und tat das auf subtile Art. Im Verlauf der über fünf Staffeln laufenden Serie beschäftigte sich Serling unter anderem mit Rassismus und zeigte dabei seine liberale Gesinnung.
Zudem baute er in vielen Geschichten starke Frauenfiguren ein, was zu jener Zeit ungewöhnlich war. Eine Stärke der Serie war, dass die Geschichten oft mit einem Twist endeten, der alles auf den Kopf stellte. Obwohl von den Kritikern geliebt und von seinem Publikum hoch verehrt, war die Reihe kein besonderer Quotenerfolg, wurde zweimal eingestellt, dann aber wiederbelebt.
Im Lauf der Jahre gab es gleich mehrere neue Versionen der Twilight Zone (1985, 2002 und 2019). Serling selbst schrieb später das erste Skript zum Film Planet der Affen (1968) und produzierte die Serie The New People (1969-1970) über auf einer Insel abgestürzte Menschen, die eine neue Zivilisation erschaffen müssen. Vom ihm stammt auch die Anthologie Night Gallery (1970).
Irwin Allen: der Mann fürs große Spektakel
Irwin Allen legte mit seinen Serien – anders als Roddenberry und Serling – keinen großen Wert auf gesellschaftlich relevante Unterhaltung. Er operierte auf der anderen Seite des Spektrums und war eher der Mann fürs Grobe und für das große Spektakel.
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Andersons Marionetten und Larsons Langzeithits |
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Vor allem den Remake von Battlestar Galactica 2004 fand ich unglaublich gut! https://www...
Sternenspiel auch :)
Kleiner Einwand: Die Quantenverschränkung, sobald sie existiert, ist unabhängig von...
Danke @golem für die Empfehlungen und die zwei genannten Star Trek-Folgen. Es existieren...
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