Explore the World und Peloton, plus Alternativen

Unser Schwinn müssen wir beim Programmstart über Bluetooth mit Zwift verbinden - bei uns hat das mit den unterstützten Smartphones, Tablets und Settop-Boxen unter iOS und Android (Systemanforderungen) problemlos geklappt. Die Herzfrequenz liefern wir mit einer Sportuhr ("Herzfrequenz senden") oder einem Bluetooth-Brustgurt (ab 30 Euro).

Mit dieser Ausrüstung sausen wir unter anderem durch das virtuelle Paris und London sowie auf einer fiktiven Insel namens Watopia. Nett: Die Daten werden in GPS-Koordinaten umgerechnet, so dass es etwa in Strava so aussieht, als wären wir tatsächlich über den Champs-Élysées geradelt.

Nicht so nett: Die Grafik auf Basis der Unity-Engine ist schlecht gealtert - da wäre heutzutage sehr viel mehr drin. Auf unserem großen Fernseher über Apple-TV sieht man außerdem, dass das Bild ganz schön ruckelt. Auf einem kleinen Tablet fällt das längst nicht so deutlich auf.

Wir hatten mit dem Schwinn IC8 und Zwift keinerlei technische Probleme. Allerdings müssen wir schlicht damit leben, dass wir an dem Spinning-Bike den Widerstand selbst per Drehknopf einstellen müssen. Das ist vor allem dann nötig, wenn wir einen virtuellen Berg hochfahren.

Zwift kostet im Monat rund 15 Euro, es gibt aber Probe-Kilometer und -Wochen (tatsächlich beides). Neben der Zwift-Haupt-App gibt es ohne weiteren Aufpreis eine klasse gemachte Companion-App, so dass man etwa auf dem Smartphone in Echtzeit eine Übersichtskarte oder die Aktivitäten der anderen Fahrer verfolgen kann.

Explore the World

In Explore the World fahren wir auf gefilmten echten Strecken in aller Welt. Wir haben uns die App vor allem aus einem Grund angeschaut: Sie stammt von einer kanadischen Firma namens Nautilus, und zu diesem Unternehmen gehört auch Schwinn.

Explore the World ist die einzige App, bei der wir die Herzfrequenz nicht separat zuliefern, sondern sie ist zugeschaltet über das IC8 - ein technisches Detail, das nicht wirklich wichtig ist.

  • Mit dem Knauf am Schwinn IC8 stellen wir den Widerstand ein - das geht nur manuell. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • So kommt das IC8 aus der Verpackung, den Rest müssen wir selbst montieren. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Lenker, Sattel und Pedale müssen wir selbst befestigen. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Nach gut einer Stunde ist das Spinning Bike zusammengebaut. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Das Schwinn IC8 von oben. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Der Computer liefert nur einfache Daten - und Bluetooth. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Der Sattel wirkt hochwertig, ist aber nicht besonders bequem. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • So sehen wir Zwift beim radfahren, rechts unten ist die Companion App auf einem Smartphone. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Beim Start von Zwift müssen wir Rad und Pulssensor koppeln - das hat bei uns sofort geklappt. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Auch mit dem IC8 steht ab und an ein Duell an. (Bild: Zwift/Screenshot: Golem.de)
  • Im Itemshop von Zwift bekommen wir neue Ausrüstung. (Bild: Zwift/Screenshot: Golem.de)
  • So sieht die Karte auf der Begleit-App aus. (Bild: Zwift/Screenshot: Golem.de)
  • In Explore the World fahren wir auf Kursen in aller Welt. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Die App ist liebevoll gestaltet. (Bild: Nautilus/Screenshot: Golem.de)
  • Die meisten Strecken gibt es nur mit Abo. (Bild: Nautilus/Screenshot: Golem.de)
  • Die Auswertungen sind etwas spartanisch gehalten. (Bild: Nautilus/Screenshot: Golem.de)
  • Um mit Peloton zu trainieren, ist weder das teure Bike noch das teure Abo nötig. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)
  • Links sehen wir die Trittfrequenz des Schwinn und unseren Puls. (Bild: Peloton/Screenshot: Golem.de)
  • Das Koppeln klappt in wenigen Augenblicken. (Bild: Peloton/Screenshot: Golem.de)
  • Bei Peloton gibt es ein riesiges Angebot an Kursen. (Bild: Peloton/Screenshot: Golem.de)
In Explore the World fahren wir auf Kursen in aller Welt. (Bild: P. Steinlechner/Golem.de)

Explore the World bietet schön gefilmte Fahraufnahmen. Sprich: Wir sehen vor uns Landschaften so ähnlich, als würden wir selbst durch die Umgebungen radeln. Dabei gibt es hier keine echte Interaktivität - erst wenn wir nicht mehr in die Pedale treten, bleibt das Bild stehen. Am Ende gibt es eine simple Auswertung, die Ergebnisse lassen sich auf Strava teilen.

Sechs sehr sehenswerte Strecken, darunter die französische Riviera und Teile der nordamerikanischen Route, sind mit kostenlosem Zugriff (nach Anmeldung) enthalten. Weitere 81 Touren sind mit einem Abo ab 10 Euro/Monat zugänglich, darunter auch einige längere.

Peloton

Um das Cycling-Angebot von Peloton nutzen zu können, ist nicht unbedingt ein Rad des Herstellers nötig - die kosten mindestens 1.500 Euro. Wir können auch mit dem günstigeren IC8 fahren.

Noch besser: Wenn wir mit dem Schwinn bei Peloton strampeln, brauchen wir nicht das teure Bike-Abo für rund 40 Euro/Monat. Stattdessen können wir auch ein günstigeres Abo für rund 13 Euro/Monat buchen (Test auf Golem.de).

Dann verwenden wir etwa unser eigenes Tablet, das wir auf die Ablage des IC8 legen können. Die Trittfrequenz und die Herzfrequenz werden über Bluetooth vom Bike und unserem Pulssensor beigesteuert. Die Verbindung wird im Training über die Seitenleiste (ggf. nach einem Antippen des Bildschirms sichtbar) eingerichtet. Bei uns hat das auf Anhieb geklappt. Auf Settop-Boxen wie Apple TV können wir nur Pulssensoren koppeln.

Es gibt ein paar Einschränkungen: Panoramatouren und andere Extras fehlen, ausschließlich die Trainings wie im Fitnessstudio sind verfügbar - also das, wofür Peloton eigentlich bekannt ist. Auf unserem Tablet sieht das Ganze außerdem nicht so schick aufbereitet aus wie auf dem Tablet am Peloton-Bike, und wir bekommen keine Leistungsanzeige. Die ist aber nur bei einigen speziellen Trainingsarten wichtig.

Vor allem aber ist es minimal schwieriger, den Anweisungen der Trainer in Sachen Trittfrequenz zu folgen - die Bikes von Peloton und Schwinn skalieren völlig anders. Mit ein bisschen ausprobieren kommt man aber dennoch ganz gut mit. Im Netz haben wir sogar eine Tabelle gefunden, die bei der schnellen Umrechnung hilft (die wir aber aus mehreren Gründen nicht verlinken können).

Wir haben die genannten Probleme beim Ausprobieren von Peloton mit Schwinn-Bike nicht als nachhaltig störend empfunden. Wenn der Trainer einen hohen Widerstand ansagt und aus dem Sattel geht, kriegen wir das schließlich auch so hin. An Ranglistenrennen können wir per Tablet allerdings nicht teilnehmen.

Dennoch freuen wir uns über gespartes Geld und über die große Stärke von Peloton, nämlich Anleitungen für abwechslungsreiches Training mit Intervallen und sogar mit Hanteln (auf dem Rad) für den Oberkörper.

Weitere motivierende Sport-Apps

Für alle der vorgestellten Apps gibt es mehr oder weniger gelungene Alternativen. Zwift etwa hat einen Konkurrenten namens Rouvy, statt Explore the World können wir die Welt mit Kinomap erkunden. Und anstelle von Peloton können wir Apple Fitness+ verwenden (nur mit Apple Watch), das ebenfalls Kurse für Spinning-Bikes im Angebot hat. Egal, welche App wir verwenden: Unser Hometrainer setzt nicht so schnell Staub an!

Autor Peter Steinlechner auf Strava

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 Schwinn IC8 pedaliert: Sparen bei Peloton und Spielspaß mit Zwift
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Esquilax 01. Feb 2022

Wie geil ist das denn?! :-D Die Idee einer "smarten Rolle" gefällt mir "leider" irgendwie...

jBurn 01. Feb 2022

Sehe ich genauso! Ich denke Peleton hat Menschen als Zielgruppe welche das Konzept im...

theFiend 01. Feb 2022

Absolut, das hab ich auch alles nicht in Abrede gestellt. Aber im Kontext zum Artikel...

theFiend 01. Feb 2022

Es ging in dem Artikel aber eben letztlich um einen Einstieg in die Sache. DA ist es...



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