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Schwert und Schild: Leaker müssen 300.000 US-Dollar an Pokémon-Studio zahlen

Die zum Teil zu Nintendo gehörende The Pokémon Company hat sich im Rechtsstreit gegen zwei Leaker von Schwert und Schild durchgesetzt.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Pokémon Schwert und Schild (Bild: Nintendo)
Artwork von Pokémon Schwert und Schild Bild: Nintendo

Ein paar im Internet veröffentlichte Seiten aus einem Lösungsbuch für das Ende 2019 veröffentlichte Pokémon Schwert & Schild kommen zwei Leaker teuer zu stehen. Die beiden Personen haben sich außergerichtlich bereit erklärt, jeweils 150.000 US-Dollar an den Hersteller The Pokémon Company zu überweisen, plus die Gerichts- und Anwaltskosten.

Einer der beiden Leaker hatte die Seiten aus dem Lösungsbuch fotografiert, der andere veröffentlichte diese Bilder dann auf Discord. Von dort aus fanden sie rasch ihren Weg in die entsprechenden Communitys.

Das geschah laut einem Bericht von Polygon(öffnet im neuen Fenster) vor der Veröffentlichung von Pokémon Schwert und Schild.

Teile der Community empört

Und es hatte tatsächlich große Auswirkungen: Auf Basis der abfotografierten Informationen hatten Teile der Community unter dem Hashtag #GameFreakLied massiv Stimmung gegen das Spiel gemacht. The Pokémon Company ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Nintendo, Creatures und eben Game Freak.

Ein Vorwurf bezog sich etwa darauf, dass es lediglich 435 Sammelkreaturen statt der eigentlich erwarteten 900 gab. Die Entwickler begründeten die niedrige Zahl unter anderem damit, dass dadurch die Balance des Kampfsystems erheblich vereinfacht werde. Die meisten anderen Vorwürfe bestätigten sich später jedoch nicht, oder zumindest nicht im befürchteten Ausmaß.

Nintendo kündigt Pokemon Schwert und Schild an
Nintendo kündigt Pokemon Schwert und Schild an (07:00)

Der genannte Hashtag schaffte es damals zeitweise recht weit nach oben in den weltweiten Trends auf Twitter. Trotz Boykottaufrufen war das Spiel allerdings von Anfang an ein Erfolg: Innerhalb der ersten Woche nach der Veröffentlichung fand es laut Hersteller rund sechs Millionen Käufer.

Pokémon Schwert und Schild schickt Spieler in eine an das vorindustrielle Großbritannien angelehnte Region namens Galar. Dort soll man sich als Trainer in Arenakämpfen und beim Sammeln der Taschenmonster gegen Rivalen durchsetzen, dazu kommen Minigames und immer wieder kleinere Rätsel.


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