Schweizer GPS-Chiphersteller: U-Blox Verwaltungsrat für 1,1-Milliarden-Euro-Übernahme
U-Blox hat ein Übernahmeangebot von der Private-Equity-Gesellschaft Advent International erhalten. Das gab der Schweizer GPS-Chiphersteller am Abend des 17. August 2025 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Das Angebot liegt bei rund 1,05 Milliarden Franken (1,11 Milliarden Euro), der Verwaltungsrat von U-Blox unterstützt die Übernahme einstimmig und empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen.
Die U-Blox-Aktie fiel nach der Offerte jedoch. Das Angebot überzeugt die Anleger also nicht.
Verwaltungsratschef André Müller und Stephan Zizala, Chief Executive Officer von U-Blox sprachen von einer "äußerst attraktiven Chance für unsere Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter" . U-Blox könne so seine Innovationspläne beschleunigen.
Advent mit Hauptsitz in Boston wird U-Blox nach der Übernahme von der Börse nehmen. Das Angebot unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich innerhalb der nächsten sechs Monate abgeschlossen sein.
U-Blox macht seit einiger Zeit Verluste
Es könnte aber noch zu einem Bieterwettstreit kommen. "Gegengebote sind nicht auszuschließen" , erklärte Vontobel-Analyst Mark Diethelm.
U-Blox mit Hauptsitz in Thalwil (Zürich), Schweiz, hat Niederlassungen in Europa, Asien und den USA. Der Technologiekonzern, der 2007 an die Börse ging, gab vergangene Woche bekannt, dass sich der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr auf 7,7 Millionen Franken verringert habe. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Ebit-Verlust noch bei 28 Millionen Franken. Der Umsatz stieg um 32 Prozent auf 123,4 Millionen Franken.
Anfang des Jahres verkaufte das Unternehmen seine Sparte für Mobilfunkmodule an den irischen IoT-Spezialisten Trasna. U-Blox hat rund 1.400 Beschäftigte und bietet Halbleiter, Module und Software für IoT und die Automobilindustrie an, darunter GNSS (Global Navigation Satellite System) Module und Chips, und Bluetooth und WLAN-Produkte.