Schutzschirmantrag gestellt: Sono Motors kann Kundengelder nicht zurückzahlen
Nach der Einstellung des Solarautos Sion wollte Sono Motors den Kunden die Anzahlungen erstatten. Doch die Finanzierung ist geplatzt.

Der gescheiterte Solarautohersteller Sono Motors kann die Anzahlungen seiner Kunden vorerst nicht zurückzahlen. Wegen einer fehlgeschlagenen Finanzierung des Rückzahlungsplans stellte das Unternehmen nach eigenen Angaben am 15. Mai 2023 beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Anordnung eines Schutzschirmverfahrens. Der Geschäftsbetrieb werde während des Verfahrens fortgeführt.
Sono Motors stellte die gescheiterte Finanzierung in Zusammenhang "mit der Insolvenz der Silicon Valley Bank und dem Notverkauf der Credit Suisse an die UBS sowie der mit diesen Ereignissen einhergehenden wachsenden Unsicherheit im Kapitalmarkt". Die von einem Finanzierer in Aussicht gestellten Mittel seien daher nicht bewilligt worden. Weitere Gespräche mit anderen potenziellen Finanzierungspartnern seien ebenfalls erfolglos verlaufen.
Ebenfalls am 15. Mai 2023 stellte die Sono Group N.V., die U.S.-börsennotierte Muttergesellschaft von Sono Motors, beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eigenverwaltung. Damit werde eine Sanierung des Unternehmens angestrebt.
44 Millionen Euro angezahlt
Der Mitteilung zufolge darf ein Schutzschirmverfahren nicht bei eingetretener Zahlungsunfähigkeit, sondern nur bei drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung gestellt werden. Zudem dürfe die angestrebte Sanierung nicht offensichtlich aussichtslos und eine Zahlungsunfähigkeit auch im Schutzschirmverfahren nicht zu erwarten sein.
Das Verfahren bietet laut Mitteilung die "notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung, Rekapitalisierung und Neuausrichtung im Interesse ihrer Gläubiger, Lieferanten, Kund:innen und Mitarbeitenden". Mitbegründer Jona Christians sagte: "Umwege gehören zum Gründen dazu und wir werden uns auch künftig anstrengen, nachhaltige Lösungen mit unseren Partnern umzusetzen und damit zur Dekarbonisierung des Fahrzeugmarkts beizutragen."
Nach Angaben der Zeitschrift Capital und Finance Forward leisteten rund 21.000 Privatpersonen eine Einlage in Höhe von 44 Millionen Euro bei Sono Motors. Nachdem das Solarauto Sion im Februar 2023 gescheitert war, kündigte Sono Motors an, allen Vorbestellern das Geld zurückzuerstatten.
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Blödsinn bleibt Blödsinn, auch wenn er als Innovation vermarktet wird. Jeder der eine PV...
Ich glaube dass es viel schlimmer ist. Ich glaube die Gründer haben ihren eignen Quatsch...
So ist es. Wer sein Geld in Ideologien investiert, die komplett realitätsfern sind...
Die sind nicht zahlungsunfähig, weil rechtlich gesehen keine Forderungen gegen Sono...
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