Schnellzugsystem für Ägypten: Siemens erhält größten Auftrag der Firmengeschichte
Ein 2.000 km langes Hochgeschwindigkeitsnetz soll künftig 60 ägyptische Städte miteinander verbinden. Siemens liefert Züge, Infrastruktur und Signalsystem.

Der Industriekonzern Siemens hat einen weiteren Milliardenauftrag aus Ägypten unter anderem für ICE-Züge erhalten. Zusammen mit den Partnern Orascom Construction und The Arab Constructors habe man einen Vertrag über den Bau des sechstgrößten Hochgeschwindigkeitssystems der Welt unterzeichnet, teilte das Münchner Unternehmen am Samstagabend mit. Demnach entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro. Darin sind auch 2,7 Milliarden Euro für die erste Strecke enthalten, die bereits im September 2021 vereinbart wurde.
Nach Siemens-Angaben handelt es sich um den größten Auftrag in der 175-jährigen Geschichte des Unternehmens. Geplant ist der Bau eines 2.000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsnetzes. Siemens Mobility liefere 41 achtteilige Velaro-Hochgeschwindigkeitszüge, 94 vierteilige Desiro-Hochleistungsregionalzüge und 41 Vectron-Güterlokomotiven.
Die Züge sollen mit bis zu 230 km/h unterwegs sein. Dazu installiert das Unternehmen neben einem Stromversorgungssystem auch ein Signalsystem, das auf der Technik des European Train Control System (ETCS) Level 2 basiert. Der Vertrag umfasse auch Bahninfrastruktur, acht Betriebs- und Güterbahnhöfe sowie einen Wartungsvertrag über 15 Jahre.
Bereits bekannt war, dass Siemens am Bau eines "Suezkanals auf Schienen" beteiligt ist - also einer 660 km langen Bahnverbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer. Dem Unternehmen zufolge wurden nun Verträge für eine 1.100 km lange Strecke zwischen Kairo und Abu Simbel an der Grenze zum Sudan sowie eine 225 km lange Verbindung zwischen den archäologischen Stätten des Weltkulturerbes in Luxor und dem Badeort Hurghada unterzeichnet.
Das Hochgeschwindigkeitsnetz soll 60 Städte miteinander verbinden und jährlich etwa 500 Millionen Passagierfahrten ermöglichen. Für die Installation des Schienennetzes wolle das Konsortium bis zu 40.000 direkte Arbeitsplätze in Ägypten schaffen. Weitere 6.700 Stellen entstünden bei ägyptischen Lieferanten und indirekt in anderen Wirtschaftszweigen des Landes.
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Eben, genau so ist es. Da lautet die einzige Alternative: Auf Geschäfte in solchen...
Nicht mal dafür ist er wirklich "toll" gewesen, da er wegen der relativ geringen Anzahl...
wenn arbeitssplätze dran hängen läuft sowas in der regel über bürgschaften... und...
bestimmt. ^^
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