Schnellladesäulen: Regierung plant Elektrotankstellen entlang der Autobahn

Wer überlegt, sich ein Elektroauto zu kaufen, macht sich auch Gedanken über Lademöglichkeiten bei längeren Strecken. Der Befürchtung liegenzubleiben, will die Bundesregierung nun mit einem Ladestellennetz entgegentreten.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Elektroauto an der Steckdose
Elektroauto an der Steckdose (Bild: Andreas Donath)

Die Bundesregierung will die Nachfrage für Elektroautos in Deutschland ankurbeln. Dazu soll eine Infrastruktur aufgebaut werden, die Autofahrern die Sorge nehmen soll, mangels Ladesäulen unterwegs liegenzubleiben.

"Auf den Bundesautobahnen werden wir deutschlandweit an Raststätten rund 400 zusätzliche Ladesäulen errichten. Künftig soll es möglich sein, mit einem Elektrofahrzeug von der Nordseeküste bis zur Zugspitze zu fahren", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der Zeitung Die Welt. Würden 400 Säulen aufgebaut, bekäme rein rechnerisch fast jede Autobahnraststätte eine Ladesäule.

"Eine Teststrecke für längere Fahrten gibt es bereits auf der A 9. Hier knüpfen wir an, damit Deutschland ein Grundversorgungsnetz mit Schnellladestationen erhält", sagte der Minister weiter. Die Schnellladestationen sollen Ladevorgänge von einer halben Stunde ermöglichen. In dieser Zeit wird der Akku größtenteils wieder aufgeladen. Ein ähnliches Prinzip wendet der Elektroautohersteller Tesla mit seinen als Superchargern bezeichneten Ladestationen an. Sie sind nur für die Tesla-Modelle geeignet. 30 Minuten Ladezeit sorgen für eine Reichweite von 270 Kilometern bei einem Tesla S mit 85-kWh-Akku.

Noch nicht abschließend geklärt ist, wann die Säulen an den Autobahnraststätten aufgestellt werden, wer die Finanzierung übernimmt und was das Laden kostet. Bei Teslas Superchargern ist es kostenlos und mit dem Kaufpreis der Fahrzeuge abgegolten.

Deutsche kaufen wenig Elektroautos

Die Bundesregierung wird ihre Klimaschutzziele im Verkehrsbereich laut einem Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der dem Handelsblatt vorliegt, kaum noch erreichen können. Grund dafür ist, dass die Deutschen zu wenig Elektroautos kaufen. Deren Boom war aber fest eingeplant in die Reduktion der Schadstoffemissionen. Die Emissionen sollen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2005 um 40 Prozent sinken. Ursprüngliches Ziel war es, eine Million Elektroautos bis 2020 auf die Straße zu bringen.

Dieses Jahr sollten 100.000 Elektroautos verkauft werden. Dem Bericht zufolge werden es zum Jahresende gerade einmal 24.000 sein.

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neocron 05. Dez 2014

nunja, ich verbinde es eher mit Uebertreibungen ... also "mehr schein als sein" sehe ich...

NoGoodNicks 04. Dez 2014

Gleiche Belastung? Gas ist nicht gleich Gas. CNG ist fast ausschließlich Methan und...

neocron 03. Dez 2014

aehm, hast du mal die Preise der Kisten angeschaut? sehe ich, und andere aber anders...

bernd71 03. Dez 2014

Und welcher Lobbyist hat dir diesen Blödsinn eingetrichtert? Akkuproduktion ist nicht so...



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