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Schiff: Hykes elektrische Passagierfähre fährt nach Paris zu Olympia

Das elektrisch angetriebene Schiff wird in dieser Woche in Arendal in Südnorwegen der Öffentlichkeit präsentiert.
/ Werner Pluta
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Künstlerische Darstellung der Elektrofähre auf der Seine: Das Schiff soll in Zukunft autonom fahren. (Bild: Hyke)
Künstlerische Darstellung der Elektrofähre auf der Seine: Das Schiff soll in Zukunft autonom fahren. Bild: Hyke

Besucher der Olympischen Sommerspiele in Paris im kommenden Jahr können mit elektrischen Fähren auf der Seine herumschippern. Die Schiffe werden in Norwegen gebaut. Das erste wird in dieser Woche vorgestellt.

Hyke Shuttle 0001(öffnet im neuen Fenster) , das erste Schiff des norwegischen Unternehmens Hydrolift Smart-City Ferries, abgekürzt: Hyke(öffnet im neuen Fenster) , ist etwa 15 Meter lang, 5,7 Meter breit und hat einen Tiefgang von nur 0,5 Metern. Das 10 Tonnen schwere Wasserfahrzeug kann mit Antrieben zwischen 60 und 150 Kilowatt ausgestattet werden.

Den Strom für den Antrieb liefern Akkus, die Bruttokapazität reicht je nach Ausführung von 60 bis 150 Kilowattstunden. Geladen werden die Akkus drahtlos, sobald das Schiff im Hafen festgemacht hat. Zudem ist das Dach mit Solarmodulen ausgelegt, die eine Spitzenleistung von 7 Kilowatt liefern. Die Energieaufnahme gibt Hyke mit 10 bis 12 Kilowattstunden bei einer Geschwindigkeit von 6 Knoten (etwas über 11 km/h) an. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Knoten, knapp 28 km/h.

Die Fähre ist als urbanes Verkehrsmittel gedacht

Gedacht sind die Fähren als Transportmittel in Städten. Sie sollen also nicht als Hochseefähren eingesetzt werden, sondern auf Binnengewässern oder in geschützten Buchten. An Bord haben 50 Personen Platz, auch Cargobikes kann die Fähre mitnehmen.

Gesteuert wird das Schiff von einem Menschen, an Bord sind Systeme für autonomes Fahren verbaut. Anfangs unterstützen sie den Menschen beim Steuern. Während einer Übergangsphase wird zur Sicherheit noch ein Mensch an Bord sein. Später fährt das Schiff vollautonom und ohne menschliche Begleitung.

Obwohl das erste Schiff jetzt erst fertig wurde, erhielt Hyke bereits einen Preis dafür und verzeichnet erste Bestellungen. Im vergangenen Herbst kürte das US-Nachrichtenmagazin Time das Elektroschiff zu einer der 200 besten Entwicklungen des Jahres 2022(öffnet im neuen Fenster) . Die Stadt Paris bestellte für das kommende Jahr vier Fähren.

Das Unternehmen könne anfangs 15 bis 20 der Fähren im Jahr bauen, sagte Hyke-Chef Bjørn Utgård der Norsk Elbilforening (Elbil)(öffnet im neuen Fenster) , der Vereinigung der norwegischen Elektroautobesitzer. Er geht aber davon aus, dass es später bis zu 100 im Jahr sein werden.

Hyke stellt den Shuttle 0001 in dieser Woche in Arendal im Rahmen der Veranstaltung Arendalsuka vor. Bis Donnerstag gastiert das Schiff(öffnet im neuen Fenster) in der südnorwegischen Stadt und kann besichtigt werden.


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