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Schadsoftware: Malware in Chrome-Erweiterung des Filehosters Mega

Bösartiger Code in der Chrome-Erweiterung des Filehosters Mega greift Zugangsdaten ab. Die Erweiterung wurde automatisch über den Chrome Web Store verteilt. Mittlerweile steht ein Update bereit.
/ Moritz Tremmel
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Chrome-Erweiterung greift Zugangsdaten ab. (Bild: Geralt)
Chrome-Erweiterung greift Zugangsdaten ab. Bild: Geralt / CC0 1.0

Eine mit Schadsoftware versehene Chrome-Erweiterung des Filehosters Mega(öffnet im neuen Fenster) wurde am 4. September 2018 über den Chrome Web Store verteilt. Nach etwa 5 Stunden wurde die Erweiterung auf Version 3.39.5 aktualisiert und die Schadsoftware (Version 3.39.4) entfernt.

Die verseuchte Erweiterung fragt nach der Installation oder dem automatischen Update nach der Berechtigung, alle Daten auf Webseiten, die geöffnet werden, mitzulesen und zu verändern. Weitet man die Rechte der Erweiterung wie angefragt aus, greift sie die Login-Daten von Webseiten ab, darunter amazon.com, live.com, github.com, google.com (Web Store Login), myetherwallet.com, mymonero.com. Grundsätzlich können laut Mega(öffnet im neuen Fenster) alle Seiten oder Apps betroffen sein, auf denen im entsprechenden Zeitfenster Zugangsdaten via Chrome eingegeben wurden, die dann mittels eines HTTP-POST oder XMLHttpRequest übertragen wurden.

Wer die betroffene Erweiterung installiert hat oder hatte, sollte diese dringend löschen beziehungsweise aktualisieren und die Passwörter auf den jeweiligen Seiten schnellstmöglich ändern. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), sofern sie von den jeweiligen Webseiten oder Diensten angeboten wird, schützt gegen das Abgreifen von Zugangsdaten.

Vorwürfe an Google

Noch ist unklar, wie die Schadsoftware in die Erweiterung gelangen konnte. Mega wirft jedoch Google vor, dass das Unternehmen nicht genug für die Sicherheit im Chrome Web Store unternimmt. Erweiterungen im Chrome Web Store können von den Entwicklern nicht signiert und damit authentifiziert beziehungsweise gegen nachträgliche Veränderungen geschützt werden. Die Appstores von Google, Apple und Microsoft unterstützen dies schon lange.


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