Savvy Games: Saudi-Arabien kauft Spielemacher für 5 Milliarden US-Dollar

Es ist eine der größten Übernahmen in der Spielebranche – aber kaum jemand kennt die beteiligten Firmen Savvy Games und Scopely.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Marvel Strike Force
Artwork von Marvel Strike Force (Bild: Scopely)

Der Beteiligungsfonds Savvy Games will das kalifornische Entwicklerstudio Scopely für und 4,9 Milliarden US-Dollar übernehmen. Falls die Akquisition von den zuständigen Kartellbehörden genehmigt wird – was als sehr wahrscheinlich gilt – wäre es der sechstgrößte derartige Deal in der Spielebranche.

Savvy Games gehört dem saudi-arabischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), mittelfristig sollen noch weitere 33 Milliarden US-Dollar für Investitionen in Gaming zur Verfügung stehen.

Schon länger gibt es Berichte, dass auch der Kauf eines großen westlichen Publishers samt Entwicklerstudio geplant ist. Dafür soll es ein Budget von rund 13 Milliarden US-Dollar geben.

Das aus Culver City (bei Los Angeles) stammende Entwicklerstudio Scopely produziert Free-to-Play-Spiele für mobile Endgeräte, darunter Casual Games wie Dice with Buddies und Bubble Galaxy with Buddies, aber auch etwas nerdigere Titel wie The Walking Dead: Road to Survival und Marvel Strike Force. Scopely hat rund 2.000 Angestellte.

Schon seit einigen Jahren investiert Savvy Games in die Spielebranche. Bislang trat die Gesellschaft vor allem in Sachen E-Sport in Erscheinung. 2022 hatte sie für rund eine Milliarde US-Dollar die deutsche ESL Gaming gekauft.

Außerdem gehören der Firma seit Februar 2023 rund 8,3 Prozent der Anteile an Nintendo.

Savvy Games: Vorstand ist Kronprinz Mohammed bin Salman

Auch am schwedischen Großpublisher Embracer (Der Herr der Ringe, Dead Island, Valheim) ist der staatliche Fonds mit etwas mehr als acht Prozent beteiligt. An Ubisoft, Electronic Arts, Take Two und Activision gibt es kleinere Beteiligungen.

Vorstand von Savvy Games ist der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, der unter anderem wegen seiner Beteiligung an der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi von Menschenrechtlern und Politikern kritisiert wird.

Im Zusammenhang mit den Spiele-Aktivitäten ist vereinzelt der Vorwurf zu hören, dass Saudi-Arabien eine Art "Gamewashing" betreiben will, also von problematischen Aktivitäten ablenken will.

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ElMario 07. Apr 2023 / Themenstart

Es gibt eine Menge "Saudi Gamer". Viele davon haben ordentlich Kohle. Mikrotransaktionen...

Meister 06. Apr 2023 / Themenstart

Für Journalisten ist es eben nur interessant und relevant, was mit Journalisten...

Noafd 06. Apr 2023 / Themenstart

Stimmt soweit. So ein Hinweis unter einer chinesischen Firma mit Bezug auf Uiguren und...

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