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Saudi-Arabiens Stadt in der Wüste: CEO von The Line tritt zurück

Das Neom-Projekt und The Line haben einen Rückschlag erlitten. Allerdings soll die Vision mit einem neuen CEO weiterhin bestehen bleiben.
/ Oliver Nickel
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The Line existiert aktuell nur auf dem Papier als funktionierende Stadt. (Bild: Neom)
The Line existiert aktuell nur auf dem Papier als funktionierende Stadt. Bild: Neom

Saudi-Arabiens Stadtprojekt Neom steht vor einem weiteren Rückschlag. Der CEO des Projekts, Nadhmi al-Nasr, ist zurückgetreten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) mit Bezug auf eine Pressemitteilung des Projekts(öffnet im neuen Fenster) . Das Team hat wohl auch bereits eine Nachfolge gefunden. Als neuer CEO soll der Architekt Aiman Al-Mudaifer(öffnet im neuen Fenster) agieren. Er ist seit 2018 Chef der Immobiliensparte des saudi-arabischen Investmentfonds PIF.

"Da Neom in eine neue Umsetzungsphase eintritt, wird die neue Führung die betriebliche Kontinuität, Agilität und Effizienz sicherstellen, um der Gesamtvision und den Zielen des Projekts gerecht zu werden" , schreibt das Projektteam in der Pressemitteilung. Einen Grund für den Rücktritt des ehemaligen CEO wurde dabei nicht genannt.

The Line hat Probleme

Neom, welches unter anderem die hochtechnisierte Stadt The Line definiert, hat in letzter Zeit mehrere Kürzungen und Anpassungen erfahren. So wurde schon im April 2024 bekannt, dass das Bauvorhaben, welches an das Konzept einer Arkologie(öffnet im neuen Fenster) erinnert, in der Wüste langsamer voranschreitet als ursprünglich geplant. Bis 2030 werden wohl nur 2,4 Kilometer der verspiegelten Stadt fertiggestellt - so zumindest der aktuell schwer einzuhaltende Plan. Die bieten Platz für etwa 300.000 Menschen. Das Ziel, die Stadt bis 2049 auf 170 Kilometer zu strecken und dort neun Millionen Menschen leben zu lassen, ist also recht weit entfernt.

Später wurde zudem durch einen Dokumentarfilm bekannt, dass während der Bauarbeiten unter harschen Bedingungen offenbar bereits 21.000 Menschen starben. Saudi Arabien hält allerdings weiterhin am Projekt fest. "Neom strebt danach, eine Harmonie zwischen Lebensraum, Business und Natur zu schaffen" , schreibt das Projektteam. Das Projekt soll unter anderem auch den Tourismus im Land antreiben und so mehr Geld aus unterschiedlichen Quellen abseits von Erdöl einnehmen.


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