Satoru Iwata: Nintendo will Handhelds und stationäre Konsolen vereinen

Statt getrennter Entwicklung wie aktuell bei 3DS und Wii U soll es bei Nintendo bald eine gemeinsame Softwarebasis für Spiele geben. Dies sagte Konzernchef Satoru Iwata nach Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen.

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Nintendo-Chef Satoru Iwata mit Wii-U-Smartpad
Nintendo-Chef Satoru Iwata mit Wii-U-Smartpad (Bild: Yuriko Nakao/Reuters)

"Konsolen für zu Hause und Handhelds werden nicht mehr völlig verschieden, sondern wie Brüder einer Systemfamilie sein", sagte Nintendo-Chef Iwata in einer Fragerunde mit Analysten. Das Gespräch liegt mittlerweile in offizieller Übersetzung vor.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat Nintendo bereits im vergangenen Jahr die Entwicklungsabteilungen für die stationären Konsolen und die Handhelds zusammengelegt. Bisher, so Iwata, liefen die Arbeiten an den jeweils nächsten Generationen der Geräte völlig getrennt voneinander ab. Dies bezog sich nicht nur auf die Hardware, sondern auch auf die Spiele: Für die Software gab es verschiedene Entwicklungsumgebungen.

Daher, so Iwata weiter, sei es auch sehr schwergefallen, Spiele vom einen aufs andere System zu portieren. Das habe auch dazu geführt, dass es zum Marktstart einer neuen Konsole recht wenige Spiele gab. Diese durch den Nintendo-Chef als "Softwareknappheit" beschriebene Situation will Iwata dringend ändern. Andere Systeme, auf denen heute viel gespielt werde, wie Android oder iOS, hätten das Problem durch einfachere Entwicklung nämlich nicht.

Apple zitierte Iwata auch recht ausführlich als Beispiel für ein funktionierendes Ökosystem. Da das Unternehmen nur iOS als mobile Plattform pflege, sei es leicht, auch neue Geräte in unterschiedlichen Formfaktoren anzubieten. Diesen Weg will auch Nintendo einschlagen.

Es ist nämlich nicht vorgesehen, eine einzige Konsole zu entwickeln, die sowohl zu Hause als auch unterwegs genutzt werden soll. "Ganz im Gegenteil: Die Zahl der Formfaktoren könnte sich steigern", sagte der Präsident von Nintendo.

Für neue Geräte will Iwata auf die Architektur der Wii U setzen. "Es wird für uns wichtig werden, die Möglichkeiten der Wii U sehr gut zu nutzen", sagte der Manager. "Das wird natürlich nicht bedeuten, dass wir genau die gleiche Architektur wie bei der Wii U verwenden, aber wir werden ein System entwickeln, das die Architektur angemessen umsetzt." Genauer beschrieb Iwata die Umsetzung nicht, denkbar ist aber durch kleinere Strukturbreiten ein System-on-a-Chip. Bisher sind CPU und GPU bei der Wii U getrennt, der Hauptprozessor wird noch mit 45-Nanometer-Technik hergestellt - Stand der Technik sind bei PC-Chips aber schon 22 Nanometer, also zwei Generationen fortschrittlichere Fertigungsverfahren.

Modernere Technik und eine einheitliche Softwareplattform braucht Nintendo dringend. Das Unternehmen schreibt seit drei Quartalen in Folge rote Zahlen. Daher denkt die bisher sehr auf den Schutz ihrer Marken bedachte Firma nun laut über eine Lizenzierung von Mario & Co. beispielsweise für Smartphones nach, und auch die Aktionärsstruktur des früheren Familienunternehmens ist kein Tabu mehr.

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Missingno. 06. Feb 2014

Nintendo macht auch größtenteils gute Software. Sie haben ein 3rd-Party-Problem. Unter...

xxNxx 05. Feb 2014

im prinzip nicht so schlecht, aber diese VC dinger sind halt dann immer zum erneuten...

Missingno. 05. Feb 2014

Ich glaube kaum, dass die Eingabeverzögerung 3DS->Wii U deutlich/merkbar höher sein wird...

Peinigar 05. Feb 2014

"Daher denkt die bisher sehr auf den Schutz ihrer Marken bedachte Firma nun laut über...



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