Wie geht es mit Galileo weiter?
Denn seit einigen Jahren gibt es den European Geostationary Navigation Overlay Service (Egnos). Das ist ein Ergänzungssystem für GPS mit zwei oder drei geostationären Satelliten sowie einer Reihe von Ortungsstationen auf der Erde, das für sicherheitskritische Anwendungen etwa in der Luftfahrt gedacht ist. Damit lässt sich eine Position auf zwei Meter genau bestimmen, allerdings nur in Europa. Egnos ist seit 2009 in Betrieb. Ähnliche Ergänzungssysteme gibt es auch in den USA, Japan und Indien. Version 3 von Egnos, die nach dem Jahr 2020 geplant ist, wird auch Korrektursignale für Galileo senden.
Bis dahin wird die Galileo-Konstellation komplett sein - sprich: 30 Satelliten werden um die Erde kreisen, von denen 24 den Betrieb aufrechterhalten. Die übrigen sechs sind Reserve. Die nächsten beiden Satelliten werden noch in diesem Jahr, im Dezember, von einer Sojus in den Orbit befördert.
Ariane bringt Galileo-Satelliten ins All
Ab 2016 wird neben der russischen auch die europäische Trägerrakete Ariane 5 Galileo-Satelliten ins All bringen. Vorteil: Sie kann gleich vier Satelliten transportieren. Zwar seien noch einige Qualifikationstests erforderlich, sagt Kleeßen. Der Zeitplan sieht aber Starts der Ariane für die Jahre 2016, 2017 und 2018 vor. 2017 soll auch noch eine Sojus mit zwei Satelliten an Bord starten.
Geht alles nach Plan, kreisen 2018 also 26 Satelliten um die Erde. Fehlen noch vier. Deren Bau müsse die Europäische Kommission noch beauftragen, sagt Kleeßen. Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Etwa 2020 soll die Konstellation schließlich vollständig sein.
Bleibt noch eine Frage: Wann geht es denn jetzt wirklich mit Galileo los? Die Europäische Kommission sei, nach den Verzögerungen in der Vergangenheit, mit der Ankündigung von Terminen vorsichtig geworden, sagt Kleeßen. Um einen globalen Satellitennavigationsdienst anzubieten, müssten 16 bis 18 funktionsfähige Satelliten im Orbit sein. Das bedeutet frühestens Ende 2016 oder Anfang 2017 und sobald Galileo entsprechend robust sei. Vorausgesetzt, es gibt dann Geräte mit den entsprechenden Chips.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Galileo bietet mehrere Dienste |
die wahnsinnige eile ist jetzt auch nicht angebracht, nachdem man prizipiell gut versorgt...
freizuschalten ist vermutlich das falsche wort. es wird vermutlich die komplette...
Nein, alle GPS Satelliten senden auf der gleichen Frequenz. Die Trennung der Signale wird...
Für Echtzeit-DGPS müssen Referenzdaten empfangen werden (brauch Internet), im Chip...