Satelliteninternet: Oneweb bereitet ersten Satellitenstart vor
Am 27. Februar 2019 sollen die ersten Satelliten des US-Unternehmens Oneweb ins All geschossen werden. Sie bilden den Beginn einer mehrere Hundert Satelliten großen Konstellation für Internetdienste aus dem All.

Das Satelliteninternet ist startklar: Das US-Unternehmen Oneweb wird am 27. Februar 2019 seine ersten Kommunikationssatelliten ins All schießen lassen. Ziel ist, eine Konstellation für einen globalen Internetempfang aufzubauen.
Um 22:37 Uhr unserer Zeit sollen die ersten zehn Satelliten vom Startplatz Kourou im französischen Übersee-Département Französisch-Guayana aus abheben. Eine Sojus-Rakete von Französisch-Guayana wird sie in die Erdumlaufbahn bringen. Die Satelliten sollen in einer Höhe von 1.200 Kilometern um die Erde kreisen.
Die Satelliten liefert der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus. Die ersten der nur 150 Kilogramm schweren Satelliten wurden in Toulouse in Serie gefertigt. Die weiteren werden im US-Bundesstaat Florida, nahe dem Startplatz Cape Canaveral, gebaut. Die Fabrik ist kürzlich fertig geworden.
Zunächst soll die Konstellation aus 600 Satelliten bestehen. Später soll sie bis auf 900 ausgebaut werden. Um das zu schaffen, wollen Oneweb und Airbus in Zukunft alle drei Wochen eine Ladung Satelliten in den Orbit schießen.
Neben Oneweb plant auch das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX den Aufbau einer Satellitenkonstellation für Breitbandinternet. Eine Betriebserlaubnis für das Projekt Starlink hat SpaceX im November 2016 beantragt. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die ersten Satelliten für den Aufbau der zwei Testsatelliten ins All geschossen. Der Start der ersten regulären Satelliten ist für Juni geplant.
Im Vergleich zu der SpaceX-Konstellation nimmt sich die von Oneweb geradezu klein aus: Das Unternehmen von Elon Musk will knapp 12.000 Satelliten ins All bringen, die in drei verschiedenen Orbits um die Erde kreisen werden. Die ersten Satelliten sollen voraussichtlich im kommenden Jahr einsatzbereit sein.
Zwar werden die Satelliten auf relativ niedrigen Orbits ausgesetzt, so dass defekte Satelliten innerhalb von fünf Jahren abstürzen. Dennoch befürchten Experten durch solche Megakonstellationen eine Verschärfung des Weltraummüllproblems.
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Telemedizin und Echtzeit? Du denkst da wohl an einen ferngesteuerten OP-Roboter, oder...